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Autor/in
Simone Sarnow
SWR3 Moderatorin Simone Sarnow

Wie weit würden Menschen für eine bezahlbare Wohnung gehen? Würden sie dafür sogar töten? Das sind die Fragen, die sich die Berliner Kommissare Karow und Rubin im Tatort „Die dritte Haut“ stellen.

Immobilien-Spekulant Cem Ceylan ist tot und liegt vor einem seiner Häuser, in dem am frühen Morgen noch eine Wohnung zwangsgeräumt wurde. Ein brandaktuelles Thema, bei dem aber mehr möglich gewesen wäre.

Schnell ist klar: Cem Ceylan ist nicht freiwillig gesprungen. Aber wer hat ihn dann vom Balkon auf den Weg vorm Haus befördert? Tatverdächtige gibt es eine ganze Menge. Denn im Haus sind noch die letzten verbliebenen Mieter, die für eine Sanierung und den großen Reibach danach, bitte alle schön verschwinden sollen. Und da hatte Ceylan-Immobilien so seine ganz eigenen Methoden.

Aktuelles Thema: Wohnraummangel in Berlin ein Thema für Karow und Rubin

Zwangsräumungen, oder Mietern wurde viel Geld gezahlt, damit sie früher ausziehen. Aber der Tote hatte zu Lebzeiten auch unmoralische Angebote auf Lager: Eine Frau berichtet, er habe ihr zu verstehen gegeben, dass wenn er ihr eine Wohnung besorgt, sie doch auch was für ihn tun könnte. Nachts. In einer leeren Wohnung.

Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Nina Rubin (Meret Becker) lässt sich in der Gerichtsmedizin von Jamila Marques (Cynthia Micas) den Tathergang erklären. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) in einer Notunterkunft für Menschen, die zwangsgeräumt wurden. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Micha Kowalski (Timo Jacobs) lebt auf der Straße und sehnt sich nach seinen beiden kleinen Kindern. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Yeliz Dahlmann (Sesede Terziyan) und ihr Mann Thomas (Florian Anderer) sind sich uneinig über die Zukunft ihrer Immobilienfirma. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Karow (Mark Waschke) und Rubin (Meret Becker) stellen den Mord am Immobilienmanager Ceylan nach. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) ermitteln in einem Mietshaus, in dem Eigentumswohnungen entstehen sollen. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Kriminalhauptkommissar Robert Karow (Mark Waschke) befragt Ilse Kirschner (Friederike Frerichs) nach ihrer Situation im Haus, das gerade entmietet wird. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Die Chefin von Ceylan immobilien Gülay (Özay Fecht) berät sich mit ihrem Schwiegersohn Thomas (Florian Anderer) über ein halb illegales Geschäft. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Kriminalhauptkommissar Robert Karow (Mark Waschke) sucht den Busfahrer Otto Wagner (Peter René Lüdicke) auf um mit ihm über seine Zwangsräumung zu sprechen. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus dem Tatort „Die dritte Haut“ (06.06.2021)
Micha Kowalski (Timo Jacobs) lebt auf der Straße und trifft sich nach langer Zeit mit seiner Exfrau Jenna (Berit Künnecke) und seinen Kindern. Bild in Detailansicht öffnen

Und es gab noch mehr sogenannte „Entmietungsmethoden“. In einem Wohnblock wurde – angeblich wegen Problemen bei der Sanierung – für Monate Strom und Wasser abgestellt. Und fünf Familien sollten sich freuen, dass ihnen immerhin ein Dixi-Klo vors Haus gestellt wurde. Und die ältere Dame, die fast ihr ganzes Leben in ihrer Wohnung in Wedding wohnt, ist jetzt nicht mehr als ein „Verwertungshemmnis“.

„Das sitzt“ – Tatort zeigt Betroffene des Wohnraummangels

Aber das ist die harte und bittere Realität. Unterstrichen wird das durch Sequenzen, die nichts mit dem Fall an sich zu tun haben. Denn mittendrin werden immer wieder echte Menschen gezeigt, die betroffen sind. Nur ihre Gesichter, ihr Name, kurzer Hintergrund. Und das sitzt. Aber sonst? Sonst war mir das alles ein bisschen zu erwartbar, zu klischeehaft, ohne dass die Story mal richtig Fahrt aufnimmt.

Mal ja, mal nein – Corona-Regelungen im Tatort

Dazu kommen noch die Corona-Maßnahmen, die zwar sichtbar sind, aber doch sehr individuell ausgelegt werden. Wobei die nicht immer korrekt eingehaltene Maskenpflicht immerhin dazu führt, dass man die Leute wenigstens versteht. Dann wäre da noch die Tatsache, dass Karow und Rubin seit Neuestem übereinander herfallen – im Bett oder Flur – um sich dann weiter zu Siezen. Komisch die beiden. Alles in allem hat mich der Fall trotz so wichtigem Thema nicht wirklich gepackt. Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Elchen.

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