Wir sind auf Suunholt einer kleinen Nordseeinsel. Es ist kalt, eiskalt, aus den Wellen steigt eine Frau im Neoprenanzug, zieht sich um, läuft durch das idyllische Dorf nach Hause, Bäckertüte in der Hand, nasses Haar, rein ins gemütliche Haus. Irgendetwas stimmt hier aber nicht. Ihr Freund liegt tot in der Badewanne. Mord, das ist Famke Oejen sofort klar und sie verdächtigt jeden auf der kleinen Insel. Den Mörder will sie kriegen.
Mit ihm kam der Teufel auf die Insel
Kommissar Borowski wird ihr dabei helfen und erst einmal die anfängliche Verwirrung lösen. Denn der Tote in der Badewanne ist nicht der Oliver, für den er sich gegenüber seiner Freundin ausgegeben hat. Und eigentlich war der Tote in der Wanne schon vorher, und zwar schon seit sechs Monaten, tot. Dachte man jedenfalls. Famke Oejen war es irgendwie egal, wo er herkam und wie ihr Oliver mit Nachnamen wirklich hieß. Sie dachte: „Der fiel vom Himmel”. Andere meinen, er kam eher aus der entgegengesetzten Richtung. „Mit ihm kam der Teufel auf die Insel.”
Immer wieder summt jemand dieses Lied
Ganz spezielle Charaktere leben hier auf Suunholt. Der dicke Schweinezüchter, der Bäcker, mit dem Famke mal was hatte, die junge Polizistin, die nur einmal, aber gerade zur richtigen Zeit schießt. Und immer wieder taucht dieses eine Lied auf. Famke summt es, Borowski summt es und ein seltsamer Neffe spielt es auf der Orgel. Borowski gerät ins Unwetter, hat Alpträume.
Von wegen idyllisches Inselleben
Und immer, wenn sich die Situation grade wieder zu entspannen scheint und das Leben auf der Insel wieder etwas ruhiger wird, dann passiert die nächste Katastrophe, die neue Wendung und noch ein Mord. Idyllische Nordseeinsel? Nette Dorfgemeinschaft? Nee.
Zum Nachtisch gibt es leider nur ein Marshmallow
Nach einer Stunde dachte ich, das Tempo können die nicht durchhalten. Doch, sie können. Borowski und Tempo? Ja, das geht, wenn alles rund um den bedächtigen Ermittler in Fahrt kommt. In der Realität und im Traum. Oder träumt er gar nicht? Super Besetzung, allen voran Christiane Paul als Famke. Gute Story, immer was los. Aber der Schluss ist leider so, als gäbe es nach einem exklusiven abwechslungsreichen Menü ein Marshmallow zum Nachtisch. Trotzdem, ich finde Borowski und das Land zwischen den Meeren sehr sehenswert.