Es ist mal wieder Nacht im Tatort, wie so oft. Eine junge, reiche Frau wird in ihrer Wohnung überfallen und muss leider sterben. Bei der Tat schaut jemand aus einem Überwachungsraum zu. Gleich mehrere versteckte Kameras filmen das Gerangel in der aufgetakelten Bude. Was ist da los? Ein Spanner, der zufällig einen Mord beobachtet?
Tatort Saarbrücken: Spanner beobachtet Mord
Gerade sind wir noch erstaunt, da gibt es im Tatort gleich noch eine Baustelle: Der Vater eines Polizisten stirbt ebenfalls in den ersten paar Minuten. Er hatte Krebs, aber die Obduktion ergibt, dass unklar ist, wie er umkam – und wer hier seine Hand im Spiel hat. Das wäre dann Mord Nummer zwei. Brisant ist, dass es der Vater von einem Ermittler aus dem Tatort-Team Saarbrücken war. Der Kollege Adam Schürk kommt somit ins Visier, nachts war er noch ziemlich sauer bei Papa daheim.
Zwei Morde und ein verdächtiger Kollege. Das bringt Unruhe in die Reihen der Ermittelnden aus Saarbrücken. Und die ganze Zeit hat man den Eindruck, irgendwer schaut per versteckter Kamera zu. Irgendjemand weiß alles. Und die Polizei tappert im Dunkeln.
Freundschaft und Aufklärung im Tatort Saarbrücken
In diesem Tatort gehts um Loyalität, zwischen Vater und Sohn – aber Loyalität auch innerhalb der Polizei. Geht das? Freundschaft und Aufklärung? Abgründe tun sich hier auf. Wer hilft wem? Und wer wusste wann von was?
Der Tatort aus Saarbrücken hat ein paar echt spannende Momente, denn immer versucht irgendwer, die Morde jemand anderem in die Schuhe zu schieben. Das ist zwar originell und cool, aber schon recht früh in diesem Tatort verlieren wir Zuschauer den Überblick.
So ist es ganz oft, wenn an zwei Baustellen ermittelt wird: Man kommt bei den vielen Namen und Verdächtigen so durcheinander, dass der schlechte Durchblick irgendwann nervt. Dazu gesellt sich: schlecht verständlicher Ton, was nicht an den Schauspielern liegt. Die Aufnahmen sind teils vernuschelt aufgenommen – das ist auch so eine Krankheit, die manche Tatort-Standorte der ARD nicht richtig in den Griff bekommen.
In diesem Krimi gab es wirklich viel Potenzial, allen voran die recht originelle, gut gespielte Geschichte. Aber wenn wir Zuschauer nicht mehr mitkommen, bleibt die Bewertung leider auch auf der Strecke.