Blutiges Fleisch statt Mordermittlung
Da sitzen sie. Major Bibi, der Oberstleutnant Moritz, und ihr Chef der Oberst Ernstl im Restaurant. In der Küche wird nebenan durch das dicke, rote Fleisch geschnitten. Nobel geht's zu, blutig geht's zu, es duftet, es brutzelt, die drei haben Spaß. Da kommt der Anruf. Einsatz.
Ein Mordfall. Schluss mit der Feierei, mit dem gemütlichen Abend. Fellner und Eisner wollen zum Tatort. Nix da, meint der Chef, sitzen bleiben. Es ist zwar ein Mord geschehen, richtig, aber die Kollegin Soraperra soll das übernehmen. Die Julia. Anweisung von ganz oben, vom Innenminister, weil es um einen Politiker geht um Raul Ladurner.
Szenenbilder aus Glück allein
Home-Invasion oder Auftragsmord?
Aber wer hält sich schon an Anweisungen, wenn es einen Mord gibt. Und schon stehen Moritz und die Bibi mittendrin im Tatort. Revierinspektor Fredo ist schon vor Ort und sich sicher: das war eine sogenannte Home-Invasion. Die Täter haben geklingelt, sind ins Haus, haben die beiden Bewohner angegriffen und dann den Schmuck gestohlen. Aber war es wirklich eine Home-Invasion? Oder vielleicht doch ein Racheakt von Natalia Petrenko, der schönen Ukrainerin, die mit Uranhandel und über Scheinfirmen ihr Geld macht? Anscheinend war der Ladurner ihr auf der Spur? Kann das sein?
Ladurners erste Tochter hieß auch Jasmin
Drum herum wird es immer skurriler. Wie hat der Ladurner zu seiner schwer verletzten Tochter gesagt, als die in den Krankenwagen eingeladen wurde: „Jasmin, der Papa fährt mit.“ Jasmin, so hieß schon einmal eine Tochter von ihm. Die allerdings nahm sich vor zehn Jahren das Leben. „Wie pervers ist das denn?“, fragt Bibi Fellner.
Ein Einbrecher wird ermordet
Und – hoppala – was läuft denn da zwischen dem Politiker und der Polizeikollegin Julia? Duzen die beiden sich wirklich nur, weil alle Tiroler das untereinander tun? Die Nähe ist schon sehr verdächtig. Doch dann wird ein Einbrecher verhaftet und die Home-Invasion-Theorie rückt wieder in den Vordergrund. Der Einbrecher erhängt sich allerdings in seiner Zelle, oder hat er sich gar nicht selbst das Leben genommen? War es ein Auftragsmord? Die Ukrainerin Petrenko gerät wieder ins Visier der Ermittler.
Tiroler Manipulationsgenie
Es geht hin und her. Und wer jetzt glaubt, es wurde schon zu viel verraten… nein! Die Vorabinfo ist sinnvoll, denn die Entwicklung des Falles und der Figuren, sowie der Tiroler Dialekt, erfordern höchste Aufmerksamkeit.
Ein Krimi und ein Drama um Manipulation, Verwandtschaft und Abhängigkeit mit der ein oder anderen überraschenden Wendung. Nicht alles ist logisch, aber die Figuren überzeugen.