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Christian Kreutzer
Christian Kreutzer

Die elektronische Patientenakte kommt, wer heiratet, hat beim Namen neue Möglichkeiten, das Deutschlandticket bleibt, kostet aber mehr. Das sind die Änderungen für 2025.

Das neue Jahr bringt auch einige steuerliche Erleichterungen und für Beschäftigte in der Altenpflege etwas mehr Geld. Hier einige Änderungen für 2025, die jetzt schon absehbar sind:

Gesetzlich Versicherte können die elektronische Patientenakte bekommen

2025 sollen alle Kassenpatienten eine elektronische Patientenakte (ePA) bekommen – es sei denn, man widerspricht. In der elektronischen Akte sollen alle Gesundheitsdaten wie Röntgenbilder, Arztbriefe und Laborbefunde gespeichert werden. Mit Einführung der ePA soll etwa der Dokumentenaustausch zwischen verschiedenen Arztpraxen oder mit Apotheken erleichtert werden. Die elektronische Patientenakte soll ab dem 15. Januar in zwei Modellregionen in Franken und Hamburg getestet und später bundesweit genutzt werden.

Die Verbraucherzentralen haben die Krankenkassen-Anschreiben zum Start der elektronischen Patientenakte kritisiert. Teile der Infos seien nur auf den Internetseiten der Kassen zu bekommen. Das benachteilige Menschen ohne Computer oder Smartphone, zum Beispiel Ältere.

Nicht ganz unkompliziert: Neue Möglichkeiten bei Nachnamen

Jetzt mal bitte kurz konzentrieren: Ab dem 1. Mai dürfen Ehepartner einen gemeinsamen Doppelnamen mit oder ohne Bindestrich führen. Bislang konnte nur ein Ehepartner einen solchen Namen annehmen.

Kinder können nach dem neuen Namensrecht einen Doppelnamen bekommen, auch wenn sich ihre Eltern für sich selbst dagegen entscheiden. Und: Bestimmen die Eltern nach der Geburt ihres Kindes keinen Familiennamen, dann bekommt das Kind automatisch einen Doppelnamen. Außerdem gilt der erste Familienname, den Eltern für ein Kind festlegen auch für weitere gemeinsame Kinder.
Dazu die SWR3-Comedy mit Andreas Müller:

Andreas Müller

SWR3 Comedy Andreas Müller LIVE: Neues Namensrecht

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Der Bundestag hat das neue Namensrecht verabschiedet - Es soll mehr Spielraum beim eigenen Familiennamen schaffen - und es schafft Gesprächswert beim Kanzler und Vizekanzler:

Deutschlandticket wird zum Jahreswechsel teurer

Aus dem 49-Euro-Ticket wird das 58-Euro-Ticket. Für die bislang rund 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer des Deutschlandtickets wird das Bus- und Bahnfahren zum Jahreswechsel neun Euro teurer. Ob die Finanzierung des Tickets damit aber tatsächlich schon für 2025 gesichert ist, hängt noch am Bundestag. Dort muss eine notwendige Gesetzesänderung noch verabschiedet werden, eine Mehrheit zeichnet sich aber ab.

Der Mindestlohn steigt – aber nur ein bisschen

Der Mindestlohn steigt zum 1. Januar von 12,41 Euro auf 12,82 Euro pro Stunde. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Rentnerinnen und Rentner bekommen (wahrscheinlich) mehr

Rentnerinnen und Rentner sollen zum 1. Juli höhere Renten bekommen. Rund 3,5 Prozent mehr lautet die offizielle Prognose für die Rentenerhöhung. Ganz sicher ist das aber noch nicht, denn erst im Frühjahr legt das Bundeskabinett je nach aktueller Konjunkturlage und Lohnentwicklung fest, wie die Renten tatsächlich steigen.

Großverdiener bekommen kein Elterngeld mehr

Das Elterngeld, das Mütter und Väter als Lohnersatzleistung erhalten, wenn sie nach der Geburt eines Kindes zu Hause bleiben, soll nur noch an Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird.

Einfach und verständlich erklärt Was sind Kindergeld, Elterngeld und Co. – der Leitfaden für frischgebackene Eltern

Ihr seid frischgebackene Eltern oder werdet bald welche? Doch zwischen Elternzeit, Elterngeld, Kinderzuschlag und Partnerschaftsbonus versteht ihr nur noch Bahnhof? Dann haben wir für euch den Überblick und erklären alles einfach und verständlich – versprochen!

Trennungskinder: Unterhalt im Studium steigt

Getrennt lebende Väter oder Mütter müssen für ihre Kinder 2025 kaum mehr Unterhalt bezahlen als zuvor – außer, sie studieren. Der Bedarfssatz von Studierenden steigt von 930 auf 990 Euro pro Monat. Der Mindestunterhalt minderjähriger Kinder hingegen beträgt ab dem neuen Jahr bis zum sechsten Geburtstag 482 statt bisher 480 Euro, für die Zeit vom sechsten bis zum zwölften Geburtstag 554 statt bisher 551 Euro und für die Zeit vom zwölften bis zum 18. Geburtstag 649 statt bisher 645 Euro monatlich. Für volljährige Kinder sind mindestens 693 Euro (statt bisher 689 Euro) zu bezahlen.

Mehr Geld für Beschäftigte in der Altenpflege

Beschäftigte in der Altenpflege bekommen ab dem 1. Juli mehr Geld. Der Mindestlohn pro Stunde steigt für Pflegefachkräfte auf 20,50 Euro, für Qualifizierte Pflegehilfskräfte auf 17,35 Euro und für Pflegehilfskräfte auf 16,10 Euro.

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Gutverdiener zahlen höhere Sozialabgaben

Gutverdiener sollen turnusmäßig höhere Sozialabgaben zahlen. In der gesetzlichen Rentenversicherung werden künftig voraussichtlich bis zu einem Monatseinkommen von 8.050 Euro Beiträge fällig. Wer mehr verdient, zahlt nur bis zu dieser Grenze Rentenbeiträge. Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung soll auf 5.512,50 Euro pro Monat steigen.

Echtzeitüberweisungen ab Oktober in der ganzen EU

Wer innerhalb des Euro-Raums Geld überweist, kann das ab dem 9. Oktober flächendeckend bei allen Banken in Echtzeit tun – und das zu jeder Zeit. Bereits ab dem 9. Januar müssen laut der entsprechenden EU-Verordnung außerdem alle Banken solche Echtzeitüberweisungen empfangen können. Zudem dürfen diese Echtzeitüberweisungen auch nicht teurer sein als andere Überweisungen.

Briefmarken & Co werden teurer

Schon ab Januar kostet ein Standardbrief in Deutschland 95 Cent und damit 10 Cent mehr als bisher. Auch andere Sendungsarten der Deutschen Post werden teurer. Außerdem schafft die Post den Prio-Brief ab: Wer nun eilige Post verschicken will, ist auf das teurere Einschreiben angewiesen. Die Bundesnetzagentur muss noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.
Hier ein kleiner SWR3-Porto-Post-Gag:

Briefporto wird teurer

SWR3 Comedy Briefporto wird teurer

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Die Briefe in Deutschland werden teurer, aber dafür werden sie auch langsamer zugestellt. Wir fragen mal nach...

Für Pässe und Personalausweise reicht bald ein digitales Foto

Um einen neuen Personalausweis oder Reisepass zu beantragen, müsst ihr ab Ende April kein ausgedrucktes Foto mehr mitbringen. Das Passfoto soll dann in elektronischer Form an die Bürgerämter übermittelt werden.

Künftig ehrt die Bundeswehr ihre Veteranen

Am 15. Juni sollen die Veteranen der Bundeswehr gewürdigt werden. Geplant ist, am Wochenende vor oder nach dem 15. Juni in Berlin eine große Veranstaltung zu organisieren. Als Veteranin oder Veteran der Bundeswehr gilt, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist.

Veteranentag am 15. Juni Das sagen ein Ex-Bundeswehr-Soldat, ein Reservist und ein US-Veteran dazu

In den USA gibt es ihn schon seit mehr als hundert Jahren, jetzt bekommt auch Deutschland einen Veteranentag, um seine Soldaten zu ehren. PR oder längst überfällig?

Höherer CO2-Preis lässt Kraftstoffpreise steigen

Ab dem 1. Januar greift die vorher festgelegte Erhöhung des CO2-Preises von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Damit steigt potenziell auch der Preis von Kraftstoffen wie Benzin und Diesel. So würde ein Liter Benzin umgerechnet 2,4 Cent mehr kosten.

Neue Regeln bei Reifen für Motorräder

Bisher konnten Motorradfahrer auf sogenannte Herstellerfreigaben zurückgreifen, um sicherzustellen, dass alternative Reifenmarken mit ihrem Motorrad kompatibel sind. Diese Herstellerfreigabe fällt ab 2025 weg. Künftig müssen neue Reifen, die nicht in den Fahrzeugpapieren eingetragen sind, durch eine Abnahme vom TÜV oder der Dekra genehmigt werden.

Zahnarzt: Aus für Amalgam-Füllungen

Zahnärztinnen und Zahnärzte dürfen ihren Patientinnen und Patienten keine neuen quecksilberhaltige Zahnfüllungen mehr einsetzen. Ausnahmen gelten, wenn ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin eine solche Füllung wegen medizinischer Bedürfnisse des Patienten für unbedingt erforderlich hält. 

Hobbybrauer müssen für Bier weniger Steuern zahlen

Hobbybrauer, die Bier für den eigenen Verbrauch herstellen, werden ab Januar bei der Steuer entlastet: Sie dürfen 500 Liter Bier pro Jahr steuerfrei brauen, wie aus dem Jahressteuergesetz hervorgeht. Wie das mit dem Bierbrauen geht, erfahrt ihr hier:

Die Krankenversicherung könnte teurer werden

Gesetzlich Versicherte müssen mit höheren Kosten für die Krankenversicherung rechnen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, der als Orientierungsmarke für die Kassen dient, beträgt 2,5 Prozent und damit 0,8 Prozentpunkte mehr als 2024. Die Höhe des Zusatzbeitrags für 2025 für ihre Versicherten bestimmen die Kassen selbst.

Der Pflegebeitrag steigt

Angesichts steigender Kosten für die Pflege kommen wahrscheinlich höhere Beiträge auf die Versicherten zu. Eine vom Kabinett beschlossene Verordnung sieht eine Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte zum 1. Januar vor. Allerdings bedarf die Verordnung noch der Zustimmung des Bundesrats.

Altkleider dürfen nicht mehr im Restmüll entsorgt werden

Ab nächstem Jahr ist es nicht mehr erlaubt Altkleider in den Restmüll zu werfen. Das haben wohl sowieso nicht viele Menschen gemacht, sagen die Abfallverwerter in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Theoretisch war es aber bisher erlaubt. Eine neue EU-Richtlinie macht damit jetzt Schluss.

Ein Altkleidercontainer steht auf einem Supermarkt-Parkplatz

Neue Regeln für Altkleider: Das ist ab 2025 verboten

Dauer

Ab 2025 gibt es neue Regeln für Altkleider. Was dann gilt, erklärt Ruth Preywisch von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Interview mit SWR Aktuell-Moderator Simon Dörr.

Grundsteuerreform greift an Januar

Ab Januar greift die Grundsteuerreform für alle, die Immobilien besitzen. Künftig werden in den Bundesländern teils unterschiedliche Methoden gelten, von denen einige umstritten sind. Wie viel ein Hauseigentümer zahlen muss, ist also unterschiedlich.

Wohngeld: Geringverdiener bekommen mehr Mietzuschuss

Bürgerinnen und Bürger mit niedrigen Einkommen sollen einen höheren Mietzuschuss vom Staat bekommen. Das monatliche Wohngeld steigt zum Jahreswechsel durchschnittlich um 30 Euro oder um 15 Prozent.

Der Bundestag wird kleiner

Der neue Bundestag soll am 23. Februar gewählt werden. Wegen des neuen Wahlrechts wird das Parlament kleiner – 630 Sitze sind vorgesehen. Anders als bei vorherigen Wahlen fallen bei der Wahl die sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate weg, entscheidend für die Sitzanzahl ist damit das Zweitstimmenergebnis einer Partei. 

Wahlrechtsreform kurz erklärt | SWR Aktuell

Leistungskürzungen für Asylbewerber

Asylbewerberinnen und -bewerber in Deutschland bekommen weniger Geld für ihren Lebensunterhalt. Zum Jahreswechsel sinken die monatlichen Bedarfssätze abhängig von Alter, Wohn- und Familiensituation um 13 bis 19 Euro.

Rebellen rufen „Moment der Heimkehr“ aus Vor 14 Jahren vor Assad geflüchtet – so sehen Syrer in BW & RLP ihre Zukunft

Wie geht es nach dem Assad-Regime in Syrien weiter? Aus der Ferne verfolgen Tausende Menschen gebannt den Umsturz in ihrer alten Heimat. So sehen Syrer in BW & RLP ihre Zukunft.

Online-Händler müssen für mehr Barrierefreiheit sorgen

Ab dem 28. Juni müssen Online-Händler ihre Portale barrierefrei auch für Menschen mit Behinderungen anbieten. Dann gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz. Das betrifft unter anderem auch Bankdienstleistungen oder die Apps und Webseiten von Verkehrsunternehmen. 

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