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Hans Liedtke
Hans Liedtke

Bier, Wein, Lachgas – mehr Menschen betäuben sich mit Lachgas auf Partys zu Fastnacht. Lest hier, was die Droge so gefährlich macht.

Mediziner warnen davor! Ob in Mainz, Mannheim oder Köln, besonders Jugendliche wollen sich in der närrischen Zeit mit Lachgas in Stimmung bringen. Jugendliche aus Köln berichten im „Express“ von ihrer Erfahrung: 25 Euro haben sie wohl für eine Ladung bezahlt.

Das Zeug knallt – wir sind aber schon ganz schön high. Das Problem ist, man kann das so schlecht dosieren.

Das passiert nicht nur in Köln, sondern in vielen Städten in Deutschland.

Die fünfte Jahreszeit ist da! Fasching, Fastnacht, Karneval: Macht das Wetter am Wochenende mit?

Es ist offiziell die fünfte Jahreszeit mit vielen Umzügen, Verkleidungen und Konfetti! Aber ein Blick in den Himmel dämpft die Freude: Das Wetter lässt zu wünschen übrig.

So wirkt Lachgas im Körper

Lachgas ist als Narkosemittel bekannt. Das Einatmen des Gases bewirkt einen Rausch – und ist gefährlich. „Bei Kindern und Jugendlichen ist das Gehirn noch nicht abschließend vernetzt“, erklärte der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte, Jakob Maske. Die Vernetzungspunkte bieten Angriffsfläche für das Gift. In der Folge könnten Hirnentwicklungsstörungen, Psychosen, oder schwere Nervenstörungen in den Beinen bis ins Rückenmark auftreten. Schlimmstenfalls kommt es zu Krampfanfällen, Querschnittslähmungen oder Ersticken – durch Tüten, die beim Konsum über den Kopf gezogen werden.

Erwerb, Besitz und Konsum von Lachgas sind in Deutschland legal. In den Niederlanden, Großbritannien und Skandinavien gibt es bereits ein Lachgas-Verbot.

Konkrete Zahlen zum Konsum gibt es für Deutschland bisher nicht. Kleinere regionale Studien legen nahe, dass der Konsum steigt. Schon seit 2010 verzeichnen einige europäische Länder einen höheren Konsum von Lachgas.

Das kann durch Lachgas passieren

In der Partyszene wird Lachgas meist aus Ballons oder direkt aus Sahnespenderkapseln inhaliert.

Wird Lachgas als Schnüffelstoff eingeatmet, so tritt nach wenigen Sekunden ein Rausch ein, bei dem schwache Halluzinationen, Wärme- und Glücksgefühle empfunden werden.

Der Rauschzustand halte wenige Minuten an. Ab einem Anteil von 90 Prozent des Gases in der Atemluft würden Konsumenten bewusstlos, so die Bundeszentrale weiter. Das kann durch Lachgas passieren:

  • Durch den Sauerstoffmangel kann das Gehirn geschädigt werden.
  • Um die Wirkung zu steigern, zögen sich manche Konsumenten eine Plastiktüte über den Kopf. Falls dann Bewusstlosigkeit eintrete, drohe Erstickungsgefahr.
  • Wird das Lachgas direkt aus einer Kapsel konsumiert, kann zudem die Lippe an der Gasquelle festfrieren.
  • Weitere akute Risiken sind Taubheits- und Schwindelgefühle, wodurch Stürze drohen.
  • Bei häufigem Konsum können die inneren Organe und das Nervensystem Schaden nehmen.
  • Lachgas schädigt darüber hinaus das Knochenmark und zerstört die Isolierung der Nervenbahnen. Koordinationsstörungen und die Einschränkung der Merkfähigkeit sind die Folge.
  • Chronischer Missbrauch erhöht zudem die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit.
  • Bei Mischkonsum mit anderen Drogen können unberechenbare und unangenehme Rauschzustände eintreten.
  • In Verbindung mit Alkohol kommt es verstärkt zu Übelkeit und Erbrechen. Generell erhöhen sich beim Mischkonsum die gesundheitlichen Risiken.

Was ist Lachgas?

Lachgas ist ein farbloses Gas mit süßlichem Geruch. Sein wissenschaftlicher Name lautet Distickstoffmonoxid (N2O). Erstmals wurde das Gas in der Medizin 1844 vom Zahnarzt H. Wells wegen seiner schmerzstillenden, betäubenden Wirkung eingesetzt. In Spraydosen ist es als Treibgas enthalten – und als Aufschäummittel in Sahnespenderkapseln.

Soweit Lachgas in der Medizin als Arzneimittel eingesetzt wird, unterliegt es dem Arzneimittelrecht und ist verschreibungspflichtig.

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