Mindestens 28 Menschen seien verletzt worden, teilweise schwer, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Nach Angaben des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) sind auch Kinder unter den Verletzten. Eines der Kinder soll im Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen gestorben sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht.
Mehr zu dem Kind und den weiteren Verletzten berichtet Reporterin Birgit Grundner in SWR3 MOVE:
![Logo SWR3 (Foto: SWR) Logo SWR3](https://www.swr.de/administration/design/logos/swr3/1718961496036%2Clogo-232~_v-16x9@2dXS_-b9bac15fe0af001f663131e7814653aed0ad7167.jpg)
Nachrichten Offenbar ein Todesopfer nach mutmaßlichem Anschlag in München
- Dauer
Das berichtet Reporterin Birgit Grundnder aus München
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht von einem mutmaßlichen Anschlag.
München: Auto fährt in Menschenmenge – das ist passiert
Der Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi wurde von der Polizei begleitet. Der Fahrer sei gegen 10:30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz von hinten auf einen der begleitenden Streifenwagen aufgefahren, habe diesen dann überholt, beschleunigt und in das Ende des Zugs gefahren, so der Polizeisprecher. Ein Schuss sei auf das Auto abgegeben worden. Der Tatverdächtige konnte festgenommen werden.
Wer ist der Fahrer des Autos in München?
Bei dem Fahrer handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 24-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan, dessen Antrag abgelehnt wurde. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) war dieser durch Diebstähle und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeibekannt. Der Mann konnte aber nicht abgeschoben werden. Das Motiv des Afghanen sei noch unklar. Laut Herrmann soll er die Verdi-Demo zufällig ausgesucht haben.
Auto-Attacke kurz vor Münchner Sicherheitskonferenz
Es gebe bisher keine Hinweise darauf, „dass es irgendeinen Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz gibt“, so Herrmann. Die Münchner Sicherheitskonferenz findet ab Freitag statt, bereits ab Donnerstagnachmittag werden mehr als 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 100 Minister zu dem weltweit wichtigsten sicherheitspolitischen Expertentreffen erwartet.
Reaktionen zu München: Schock und Betroffenheit
Verdi-Chef Frank Werneke zeigte sich nach der Attacke schockiert. Er sprach in Berlin von einem schweren Moment für alle Kolleginnen und Kollegen. Ähnlich reagierte der DGB Bayern: „Dass ein Fahrzeug gezielt in eine friedliche Verdi-Demonstration gesteuert wurde und dabei Streikende – darunter auch Kinder – teils lebensgefährlich verletzt wurden, macht uns fassungslos.“
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich erschüttert von den Ereignissen in München und sprach den Verletzten und deren Angehörigen ihr Mitgefühl aus.
Zuvor hatte bereits Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck auf X erklärt, er sei wegen dieser sinnlosen Tat entsetzt und es sei jetzt wichtig, dass die Hintergründe schnell aufgeklärt werden. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz schrieb auf X: „Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen.“
Die Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, sprach von einem „Terror-Fahrer von München“. Sie forderte „Migrationswende jetzt!“.
Weitere Entwicklungen gibt es hier bei unseren Kollegen vom Bayerischen Rundfunk!