Der 17. Oktober hatte in Sachen Astronomie und Gezeiten einiges zu bieten. Der Mond erschien als besonderer Vollmond am Himmel. Weil er der Erde besonders nahe ist, wird er Supermond genannt – es war der hellste Supermond des Jahres.
Ihr habt uns eure Bilder ins Studio geschickt. „Schöner habe ich ihn leider nicht hinbekommen“, schreibt SWR3 Hörerin Kerstin. Den Mond zu fotografieren ist schwierig – das wissen wir. Weiter unten haben wir Tipps für euch, wie es am besten klappt.
Wie der Vollmond unseren Schlaf beeinflusst, könnt ihr hier lesen:
Das sagen Schlafforscher Schlafen wir bei Vollmond wirklich schlechter?
Stimmt es wirklich, dass wir bei Vollmond schlechter schlafen? Und falls ja, wird das dann bei einem Supermond noch schlimmer? Lest hier, was Schlafforscher sagen.
Donnerstag: Supermond nur 357.174 Kilometer entfernt
Der eigentliche Vollmond wurde am Donnerstag schon am Mittag erreicht, erklärt Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. Da sei der Mond 357.174 Kilometer nah an der Erde gewesen. Zum Vergleich: Ist der Mond besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen.
Schon im September hat es einen Supermond gegeben, da war der Vollmond allerdings ein bisschen weiter von der Erde entfernt – etwa 100 Kilometer mehr als jetzt im Oktober.
Gegen 19:15 Uhr: Komet Tsuchinshan-Atlas zusammen mit dem Supermond am Himmel zu sehen
Neben dem Supermond, der im Südosten aufging, war am Donnerstagabend auch noch Komet Tsuchinshan-Atlas unterwegs. Der zog dann allerdings im Westen seine Bahn. Es war eine der letzten Möglichkeiten, dass ihr den Kometen mit bloßem Auge beobachten konntet.
Spektakel am Himmel Das war der „September-Supermond“: hier die besten Bilder!
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war wieder ein Vollmond am Himmel zu sehen, der der Erde richtig nahe war: ein „Supermond“. Und es gab sogar noch ein Phänomen oben drauf!
Das „Super“ am Supermond ist eine Mondtäuschung
Dass der Supermond uns so riesig erscheint, liegt an der sogenannten Mondtäuschung. Bei der handelt es sich um eine optische Täuschung, den die Wahrnehmungspsychologie mit der Distanz-Hypothese erklärt. Die Mondtäuschung lässt den Mond größer wirken, wenn er direkt über dem Horizont steht – statt ganz weit oben im Zenit.
Wenn das Wetter und der Standort stimmen Diesen Kometen könnt ihr bis Mitte der Woche noch sehen ☄️
Am Wochenende konnte sich der Blick in den Himmel wieder außerordentlich lohnen: Ein Komet zieht aktuell an der Erde vorbei – auch jetzt kann man ihn noch entdecken!
So könnt ihr einen Vollmond am besten fotografieren
SWR3 Fotograf Niko Neithardt fotografiert eigentlich die Stars auf Festivals wie dem SWR3 New Pop Festival. Wenn ihr den nächsten Supermond auch fotografisch festhalten wollt, gibt es hier für euch die Tipps vom Profi:
- Verwende den Nachtmodus: Aktiviere den Nachtmodus oder den „Pro“-Modus deines Handys, um die Belichtungszeit und ISO-Werte manuell anzupassen.
- Stativ nutzen: Ein Stativ oder eine stabile Unterlage hilft, Verwacklungen zu vermeiden, besonders bei längeren Belichtungszeiten.
- Manuelle Fokussierung: Stelle den Fokus manuell auf den Mond, um ein scharfes Bild zu erhalten, da der automatische Fokus bei schwachem Licht Schwierigkeiten haben kann.
- Belichtung anpassen: Verringere die Belichtung, um die Details des Mondes besser hervorzuheben und Überbelichtung zu vermeiden.
- Verwende Zoom: Nutze den optischen Zoom (falls vorhanden) oder ein Teleobjektiv, um den Mond größer und detailreicher abzubilden, aber vermeide digitalen Zoom, da dieser die Bildqualität verschlechtert.
Der Vollmond und die Kraft der Gezeiten
Das Zusammentreffen von Vollmond und Erdnähe führt zu extremen Gezeiten. Bei Vollmond oder Neumond wirken die Einflüsse von Sonne und Mond in die gleiche Richtung: Ihre jeweiligen Flutberge türmen sich übereinander und verursachen eine besonders hohe Flut. Man spricht von Springflut oder Springtiden. Die Hochwasser (Tiden) der Flut fallen etwa 20 Prozent höher aus als gewöhnliche Hochwasser. Die Stürme im Herbst können den Effekt der Gezeiten noch verstärken.