Der 17. Oktober hat in Sachen Astronomie und Gezeiten einiges zu bieten. Der Mond erscheint als besonderer Vollmond am Himmel. Weil er Erde besonders nahe ist, wird er Supermond genannt – es ist der hellste Supermond des Jahres.
Donnerstag: Supermond nur 357.174 Kilometer entfernt
Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag schon um 13:26 Uhr erreicht, erklärt Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. Dann sei der Mond 357.174 Kilometer nah an der Erde. Zum Vergleich: Ist der Mond besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen.
Schon im September hat es einen Supermond gegeben, da war der Vollmond allerdings ein bisschen weiter von der Erde entfernt – etwa 100 Kilometer mehr als jetzt im Oktober.
Spektakel am Himmel Das war der „September-Supermond“: hier die besten Bilder!
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war wieder ein Vollmond am Himmel zu sehen, der der Erde richtig nahe war: ein „Supermond“. Und es gab sogar noch ein Phänomen oben drauf!
Das „Super“ am Supermond ist eine Mondtäuschung
Dass der Supermond uns so riesig erscheint, liegt an der sogenannten Mondtäuschung. Bei der handelt es sich um eine optische Täuschung, den die Wahrnehmungspsychologie mit der Distanz-Hypothese erklärt. Die Mondtäuschung lässt den Mond größer wirken, wenn er direkt über dem Horizont steht – statt ganz weit oben im Zenit.
Komet Tsuchinshan-Atlas ist am Himmel zu sehen
Neben dem Supermond, der im Südosten aufgeht, ist am Donnerstagabend auch noch Komet Tsuchinshan-Atlas unterwegs. Der zieht dann allerdings im Westen seine Bahn. Etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang sei eine gute Zeit, um nach dem Kometen Ausschau zu halten, heißt es von der Vereinigung der Sternfreunde. Es ist eine der letzten Möglichkeiten, dass ihr den Kometen mit bloßem Auge beobachten könnt.
Wenn das Wetter und der Standort stimmen Diesen Kometen könnt ihr bis Mitte der Woche noch sehen ☄️
Am Wochenende konnte sich der Blick in den Himmel wieder außerordentlich lohnen: Ein Komet zieht aktuell an der Erde vorbei – auch jetzt kann man ihn noch entdecken!
So könnt ihr einen Vollmond am besten fotografieren
SWR3 Fotograf Niko Neithardt fotografiert eigentlich die Stars auf Festivals wie dem SWR3 New Pop Festival. Wenn ihr den Supermond auch fotografisch festhalten wollt, gibt es hier für euch die Tipps vom Profi:
- Verwende den Nachtmodus: Aktiviere den Nachtmodus oder den „Pro“-Modus deines Handys, um die Belichtungszeit und ISO-Werte manuell anzupassen.
- Stativ nutzen: Ein Stativ oder eine stabile Unterlage hilft, Verwacklungen zu vermeiden, besonders bei längeren Belichtungszeiten.
- Manuelle Fokussierung: Stelle den Fokus manuell auf den Mond, um ein scharfes Bild zu erhalten, da der automatische Fokus bei schwachem Licht Schwierigkeiten haben kann.
- Belichtung anpassen: Verringere die Belichtung, um die Details des Mondes besser hervorzuheben und Überbelichtung zu vermeiden.
- Verwende Zoom: Nutze den optischen Zoom (falls vorhanden) oder ein Teleobjektiv, um den Mond größer und detailreicher abzubilden, aber vermeide digitalen Zoom, da dieser die Bildqualität verschlechtert.
Jetzt muss nur noch der Himmel ohne Wolken sein – hier seht ihr, wie bei euch das Wetter wird:
Wetter Das Wetter in SWR3Land
Hier erfährst du, wie das Wetter in deiner Gegend wird, und erhältst aktuelle Sturmwarnungen für deine Region.
Der Vollmond und die Kraft der Gezeiten
Das Zusammentreffen von Vollmond und Erdnähe führt zu extremen Gezeiten. Bei Vollmond oder Neumond wirken die Einflüsse von Sonne und Mond in die gleiche Richtung: Ihre jeweiligen Flutberge türmen sich übereinander und verursachen eine besonders hohe Flut. Man spricht von Springflut oder Springtiden. Die Hochwasser (Tiden) der Flut fallen etwa 20 Prozent höher aus als gewöhnliche Hochwasser. Die Stürme im Herbst können den Effekt der Gezeiten noch verstärken.