Stand
Autor/in
Alexander Winkler
SWR-Wirtschaftsredakteur Alexander Winkler
Ferdinand Vögele
Ferdinand Vögele

30 Prozent Heizkosten ganz einfach mit smarten Thermostaten einsparen, das wärs! Aber halten die Geräte, was die Werbung verspricht?

Seit der Energiekrise liegen smarte Heizkörperthermostate voll im Trend. Die Preise für die Geräte haben angezogen und selbst auf Online-Plattformen für Gebrauchtwaren gehen sie weg wie warme Semmeln. Aber kann man mit den Geräten wirklich so viel Heizkosten sparen? Die Hersteller sprechen immerhin von bis zu 30 Prozent. Unser Technik-Redakteur Alexander Winkler hat seine Wohnung mit smarten Thermostaten ausgestattet und berichtet von seinen Erfahrungen.

Ab 1. Januar tritt das neue Gesetz in Kraft Heizungsgesetz gilt ab 2024: Was bedeutet das jetzt für mich?

Was bedeutet das neue Heizungsgesetz, das ab 2024 für Gas- und Ölheizungen gilt? Hier gibt es einen Überblick darüber, was du für deine Heizung und zur Wärmepumpe wissen solltest.

Wie viel kann man mit smarten Thermostaten wirklich sparen?

Zunächst natürlich die wichtigste Frage: Wie viel kann man denn jetzt mit smarten Heizthermostaten wirklich einsparen? Winkler erklärt: „Die 30 Prozent, mit denen manche Hersteller werben, die sind sicherlich übertrieben. Aber 10 bis 15 Prozent weniger, das kann schon sein, schätzen Experten.“ Das hänge auch ein bisschen vom Heizverhalten ab, sagt er. „Denn wer schon den normalen Thermostat jede Nacht akribisch runterdreht, spart weniger, als jemand, der sich das zwar wie ich vonimmt, aber regelmäßig vergessen hat.

Dadurch, dass das smarte Thermostat sich nun eben programmiert runterregelt, passiert das nicht mehr, sagt Winkler. Er spare so circa 100 Euro im Jahr.

Ab wann rechnen sich smarte Heizkörperthermostate?

Ganz klar: Zunächst sind smarte Heizkörperthermostate erst mal eine Investition und kosten zwischen 40 und 100 Euro pro Stück. Je nach Hersteller kommt noch eine Steuereinheit dazu und dann kommt es natürlich auf die Anzahl der Heizkörper im Haus an. Dabei sparen die günstigen Modelle bei vergleichbaren Einstellungen am Ende ziemlich genau so viel Heizkosten wie die teureren.

Aber: Die teuren Modelle punkten oft mit Komfortfunktionen. „Also zum Beispiel wie gut sich die Thermostate in die Smart-Home-Apps integrieren lassen oder ob ich sie mit Siri oder Alexa steuern kann“, sagt Winkler. Eine weitere praktische Komfortfunktion kann sein, dass sich alle Heizungen automatisch runterfahren, wenn man das Haus verlässt.

Bei den aktuellen Energiepreisen dauerts bei mir zwei bis drei Jahre. Das ist vermutlich 'ne relativ solide Größenordnung, lässt sich aber natürlich nicht pauschalisieren. Wer eben vorher schon intelligent geheizt hat oder in einem gut gedämmten Haus wohnt – überall da ist das Einsparpotenzial geringer, da dauerts länger. Oder auch wer sich für ein teureres Modell entscheidet, muss auch ein bisschen länger warten, bis sich das amortisiert.

Wie kompliziert ist der Einbau von smarten Heizkörperthermostaten?

Smarte Heizkörperthermostate an der eigenen Heizung anzubringen, ist tatsächlich ziemlich einfach. Der alte Thermostat wird mit der Rohrzange abmontiert, der neue kommt dran. Fertig. „Ich bin handwerklich echt nicht begabt und habs hinbekommen“, sagt Winkler. Komplizierter kann es aber werden, wenn man einen Adapter braucht, damit der Thermostat auf den Anschluss am Ventil passt. Oft liegt aber zumindest einer dem smarten Thermostat bei, ansonsten kann man sie online kaufen. Und auch für die erste Einrichtung per App oder am Computer sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen, bis alle Zeitschaltungen wirklich sinnvoll eingerichtet sind.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

  1. Wetter-App gibt Daten an bis zu 800 Firmen weiter Diese Apps ziehen Standortdaten ab – so sicherst du dein Handy!

    Tausende Apps auf Handys geben Standortdaten an Dritte weiter. Das hat eine ARD-Recherche gezeigt. Wir zeigen dir, wie du deine Standortdaten schützen kannst.

  2. Stuttgart Tatort am 19.1. Tatort aus Stuttgart schauen oder lassen? Das sagt unsere Tatort-Checkerin

    Zwischen enormer Spannung und unrealistischen Ungereimtheiten: SWR3 Tatortcheckerin Caro Knape hat für euch den Tatort aus Stuttgart gecheckt!

  3. 🪥 Testsieger & Testergebnisse 2024 Von diesen zwei Zahnpasten rät Stiftung Warentest ab

    Stiftung Warentest hat 18 Universal-Zahnpasten getestet. Welche Zahnpasta die beste und von welcher wird abgeraten? Hier gibts die aktuellen Testsieger und Testergebnisse 2024!

  4. SWR3 Blog für Good News Lösung gefunden! Blautopf in Blaubeuren trotz Baustelle wieder zugänglich

    Der Blautopf in der Nähe von Ulm ist ein Touristenmagnet in Baden-Württemberg. Wegen Bauarbeiten war der Zugang zur intensiv leuchtenden Karstquelle aber längere Zeit nicht mehr ohne Weiteres möglich. Das ändert sich jetzt!

  5. Nach Kritik an Werbeslogan: SWR3Land hilft Statt „Bisschen abseits. Trotzdem Volltreffer.“ – das ist euer Slogan für RLP!

    Mit Bandenwerbung im Fußballstadion bekommt man Aufmerksamkeit. Das hat sich auch die rheinland-pfälzische Landesregierung gedacht und eine Kampagne gestartet. Aber: Die kommt nicht gut an. Ihr hattet da bessere Ideen.