Seit der Energiekrise liegen smarte Heizkörperthermostate voll im Trend. Die Preise für die Geräte haben angezogen und selbst auf Online-Plattformen für Gebrauchtwaren gehen sie weg wie warme Semmeln. Aber kann man mit den Geräten wirklich so viel Heizkosten sparen? Die Hersteller sprechen immerhin von bis zu 30 Prozent. Unser Technik-Redakteur Alexander Winkler hat seine Wohnung mit smarten Thermostaten ausgestattet und berichtet von seinen Erfahrungen.
Ab 1. Januar tritt das neue Gesetz in Kraft Heizungsgesetz gilt ab 2024: Was bedeutet das jetzt für mich?
Was bedeutet das neue Heizungsgesetz, das ab 2024 für Gas- und Ölheizungen gilt? Hier gibt es einen Überblick darüber, was du für deine Heizung und zur Wärmepumpe wissen solltest.
Wie viel kann man mit smarten Thermostaten wirklich sparen?
Zunächst natürlich die wichtigste Frage: Wie viel kann man denn jetzt mit smarten Heizthermostaten wirklich einsparen? Winkler erklärt: „Die 30 Prozent, mit denen manche Hersteller werben, die sind sicherlich übertrieben. Aber 10 bis 15 Prozent weniger, das kann schon sein, schätzen Experten.“ Das hänge auch ein bisschen vom Heizverhalten ab, sagt er. „Denn wer schon den normalen Thermostat jede Nacht akribisch runterdreht, spart weniger, als jemand, der sich das zwar wie ich vonimmt, aber regelmäßig vergessen hat.“
Dadurch, dass das smarte Thermostat sich nun eben programmiert runterregelt, passiert das nicht mehr, sagt Winkler. Er spare so circa 100 Euro im Jahr.
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Ab wann rechnen sich smarte Heizkörperthermostate?
Ganz klar: Zunächst sind smarte Heizkörperthermostate erst mal eine Investition und kosten zwischen 40 und 100 Euro pro Stück. Je nach Hersteller kommt noch eine Steuereinheit dazu und dann kommt es natürlich auf die Anzahl der Heizkörper im Haus an. Dabei sparen die günstigen Modelle bei vergleichbaren Einstellungen am Ende ziemlich genau so viel Heizkosten wie die teureren.
Aber: Die teuren Modelle punkten oft mit Komfortfunktionen. „Also zum Beispiel wie gut sich die Thermostate in die Smart-Home-Apps integrieren lassen oder ob ich sie mit Siri oder Alexa steuern kann“, sagt Winkler. Eine weitere praktische Komfortfunktion kann sein, dass sich alle Heizungen automatisch runterfahren, wenn man das Haus verlässt.
Wie kompliziert ist der Einbau von smarten Heizkörperthermostaten?
Smarte Heizkörperthermostate an der eigenen Heizung anzubringen, ist tatsächlich ziemlich einfach. Der alte Thermostat wird mit der Rohrzange abmontiert, der neue kommt dran. Fertig. „Ich bin handwerklich echt nicht begabt und habs hinbekommen“, sagt Winkler. Komplizierter kann es aber werden, wenn man einen Adapter braucht, damit der Thermostat auf den Anschluss am Ventil passt. Oft liegt aber zumindest einer dem smarten Thermostat bei, ansonsten kann man sie online kaufen. Und auch für die erste Einrichtung per App oder am Computer sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen, bis alle Zeitschaltungen wirklich sinnvoll eingerichtet sind.