Neuanfänge sind nicht immer positiv. Nach der Trennung von ihrem Mann – eigentlich ein guter Schritt – durchläuft unser Gast Ghenet zwei Jahre totale Angst um ihren Sohn David. Am Anfang passiert fast alles gleichzeitig: Die Familie verlässt den Vater, es kommt ein Lockdown und der bis dato gute Schüler und Sportler wird Teil einer Gang. Mit 13 probiert er illegale Drogen und fängt an zu klauen, weil er glaubt, eine neue, bessere Familie gefunden zu haben. Doch David merkt, dass das Gangsterleben nicht zu ihm passt. Er wird immer verschlossener und fängt an, sich zu ritzen. Ghenet liefert die Sicht einer Mutter, die versucht, ihrem Sohn zu helfen und an den unterschiedlichsten Stellen scheitert. Allen Bemühungen zum Trotz landet er schließlich im Knast.
Nina, Roman und Maximilian bewundern Ghenet für ihren aufopfernden Kampf, sie sprechen über das schwierige Verhältnis zum Vater, die Erschwernisse von Pubertät und Coronazeit und die heftigen Wartezeiten auf Therapien. Max gibt als Insider Einblick in die Problematik minderjähriger Täter, die noch strafunmündig sind.
In Teil 2 wird Ghenet erzählen, wie es mit David im Gefängnis weiter geht. Tränenüberströmt sagt er im Gerichtssaal zu ihr: „Ich schaff’ das nicht!“.
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