Russland versucht weiter, die Ukraine einzunehmen. Der Krieg hat auch Auswirkungen auf Europa und die ganze Welt. Alle Infos dazu.
- Selenskyj: Lieferung von US-Minen sehr wichtig
- 1.000 Tage Krieg: So geht es den Menschen in der Ukraine und Russland
- So reagiert Russland auf die Raketenerlaubnis der USA
Ukraine: Russland feuert erstmals Interkontinentalrakete ab
Russland hat nach ukrainischen Angaben zum ersten Mal seit Kriegsbeginn eine Interkontinentalrakete auf die Ukraine abgefeuert. Die Rakete sei am Morgen bei russischen Angriffen auf die Stadt Dnipro eingesetzt worden, hat die ukrainische Luftwaffe mitgeteilt.
Russland selbst hat sich dazu bisher nicht geäußert. Aus Moskau heißt es aber, man habe zwei von der Ukraine abgefeuerte britische Marschflugkörper abgefangen. Es wäre der erste Einsatz dieser Waffen auf russischem Gebiet seit Kriegsbeginn.
Selenskyj: Lieferung von US-Minen sehr wichtig
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die geplante Lieferung von Anti- Personen-Minen durch die USA als „sehr wichtig“ bezeichnet. Sie würden helfen, den Vormarsch der russischen Armee in der Ost-Ukraine zu stoppen, so Selenskyj. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte die Zustimmung der USA zur Minen-Lieferung damit begründet, dass Russland seine Kampftaktik geändert habe. Die russischen Soldaten näherten sich nicht mehr mit gepanzerten Fahrzeugen, sondern zu Fuß.
Der Einsatz von Landminen ist international geächtet, weil sie auch für Zivilisten gefährlich sind. Die US-Minen sollen sich jedoch nach einer bestimmten Zeit deaktivieren.
Sabotage-Vorwürfe: Deutscher in Russland festgenommen
In der russischen Region Kaliningrad ist ein deutscher Staatsbürger wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen worden. Russische Medien berichten, der Mann sei im März an der Explosion an einer Gasverteilerstation in Kaliningrad beteiligt gewesen. Laut Geheimdienst sei er aus Polen nach Russland zurückgekehrt – mit dem Ziel die Energieinfrastruktur zu sabotieren.
Mehr Infos hat ARD-Korrespondent Frank Aischmann aus Moskau:
Biden soll Lieferung von Minen genehmigt haben
US-Präsident Joe Biden hat laut Washington Post die Lieferung von Tretminen an die Ukraine erlaubt. Grund sei der Vormarsch der russischer Truppen im Donbass, berichtet die Zeitung. Das wurde dem Bericht nach vereinbart:
- Der Einsatz der Minen – die auch als Antipersonenminen bekannt sind – soll auf den Osten der Ukraine beschränkt werden.
- Es sollen spezielle Minen geliefert werden, die sich nach einer gewissen Zeit selbst zerstören oder deren Batterieladung zeitlich begrenzt ist.
- Laut einem Insider soll die Ukraine außerdem zugesagt haben, die Minen nicht in dicht besiedelten Gebieten einzusetzen.
Russland setzt Landminen im Krieg gegen die Ukraine schon länger ein. Nach Angaben der Hilfsorganisation Handicap International sind dabei innerhalb eines Jahres fast 600 Menschen getötet worden. Weltweit werden solche Minen immer häufiger eingesetzt – obwohl sie als international geächtet gelten. Fast 6.000 Menschen sind laut der Organisation im vergangenen Jahr getötet worden. Die meisten waren Zivilisten.
ARD-Korrespondentin Lena Bodewein hat sich die neue Statistik zum Einsatz von Landminen angeschaut:
Selenskyj: Ohne die Hilfe der USA „werden wir verlieren“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass sein Land den Krieg gegen Russland verliert, wenn die USA ihre Militärhilfe für sein Land kürzt. Entsprechend äußerte er sich in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Wörtlich sagte Selenskyj, die Ukraine habe ihre Waffenproduktion. Diese werde aber nicht ausreichen, um sich durchzusetzen.
Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder angekündigt, die Militärhilfe für die Ukraine streichen zu wollen. Den Krieg will er nach eigener Aussage innerhalb kürzester Zeit beenden. Wie, sagte er aber bisher nicht.
Ukraine beschießt Russland offenbar mit US-Waffen
Die Ukraine hat offenbar die russische Grenzregion Brjansk mit US-Raketen beschossen mit größerer Reichweite. Die Luftabwehr habe fünf von sechs Raketen vom Typ ATACMS abgeschossen. Das hat das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, berichten staatliche Nachrichtenagenturen. Trümmer einer Rakete seien auf eine Militäreinrichtung gestürzt und hätten ein Feuer ausgelöst. Vorgestern hatten mehrere Medien gemeldet, dass US-Präsident Biden der Ukraine erlaubt hat, solche Raketen einzusetzen. Bestätigt ist das bisher nicht.
1.000 Tage Krieg: So geht es den Menschen in der Ukraine und Russland
Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine angegriffen. Das bedeutet, dass heute der 1.000 Tage des Kriegs ist. Das hat die ukrainische Gesellschaft verändert.
Mehr als sechs Millionen Menschen haben das Land nach UN-Angaben verlassen. Viele von ihnen vermutlich für immer. Zehntausende wurden getötet oder verletzt. Laut aktuellen Umfragen ist ein Drittel der Menschen bereit, territoriale Kompromisse einzugehen. Andere wollen weiter kämpfen – sonst wären die hohen Verluste umsonst gewesen, heißt es.
Unsere Korrespondentin Rebecca Barth weiß, wie es den Menschen in der Ukraine nach fast drei Jahren Krieg geht:
1.000 Tage Krieg in der Ukraine: "Hilfsbereitschaft hat extrem abgenommen"
Der Krieg hat auch Russland verändert. Das Land ist laut der ARD-Korrespondentin Ina Ruck geprägt von allgegenwärtiger Propaganda, Angst und Denunziantentum.
Mehr dazu erfährst du hier 🔽
1.000 Tage nach dem Überfall Wie der Krieg Russlands Gesellschaft formt
Vor 1.000 Tagen marschierte Russland auf breiter Front in die Ukraine ein. Der Krieg hat auch den Aggressor grundlegend verändert. Russland ist geprägt von allgegenwärtiger Propag…
Scholz bleibt beim „Nein“ zu Taurus für die Ukraine
Auch nachdem die USA der Ukraine den Einsatz von weitreichenden US-Raketen gegen Russland erlaubt haben, bleibt Kanzler Olaf Scholz (SPD) beim „Nein“ für deutsche Marschflugkörper für das ukrainische Militär. Der Kanzler sagte dazu auf dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro, dass Washington seine Position geändert habe, ändere nichts für ihn. Taurus-Raketen könnten nur eingesetzt werden, wenn sich Deutschland bei deren Steuerung mitverantwortlich mache. Das könne und wolle er aber nicht verantworten.
Anders sieht das Außenministerin Annalena Baerbock. Sie sagte in der ARD, man solle nicht abwarten, bis russische Raketen über die Grenze in die Ukraine flögen. Die Verteidigungsminister der EU-Staaten beraten am Dienstag in Brüssel.
Deutschland will KI-Drohnen an Ukraine liefern
Deutschland verstärkt seine Militärhilfe für die Ukraine. Die Bundesregierung bereitet die Lieferung von 4.000 bewaffneten Drohnen vor. Das hat das Verteidigungsministerium bestätigt. Zuvor hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet.
Es handelt sich dabei um Angriffsdrohnen, die nicht von Menschen, sondern von künstlicher Intelligenz gesteuert werden. In Militärkreisen nennt man die Drohnen „Mini-Taurus“. Sie seien in der Lage, „30, 40 Kilometer ins Hinterland zu wirken und dann insbesondere Gefechtsstände, logistische Knoten und anderes anzugreifen“, so Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Dies sei „ein wichtiges zusätzliches Asset für ukrainische Streitkräfte“.
So reagiert Russland auf die Raketenerlaubnis der USA
Russlands Regierung hat auf die Erlaubnis der USA reagiert, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen zu erlauben. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, sollte die Entscheidung in Washington offiziell bestätigt werden, wäre dies eine grundlegend neue Situation in diesem Konflikt. Er erinnerte an die Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin im September, wonach er den Einsatz von US-Langstreckenwaffen gegen Russland als Kriegseintritt der NATO-Staaten auffassen wird. Er werde dann so wörtlich angemessen entscheiden.
Borrell: EU sollte Einsatz von Waffen in Russland gestatten
Die Ukraine sollte westliche Waffen in Russland einsetzen dürfen. Der EU- Außenbeauftragten Josep Borrell sagte das kurz vor einem Treffen der EU-Außenminister. Demnach müsse die Ukraine in die Lage gebracht werden, die Pfeile zu stoppen. Aber sie müsse auch die Bogenschützen treffen können.
Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte sich für den Einsatz westlicher Waffen in Russland ausgesprochen. Borrell und Baerbock reagierten damit auf Berichte aus den USA. Die besagen, dass US- Präsident Joe Biden der Ukraine erlaubt habe, weitreichende Raketen auch im russischem Hinterland einzusetzen.
EU-Außenminister-Treffen zu Ukraine – mitten in neuer Eskalationsphase
Nach dem US-Kurswechsel im Ukraine-Krieg wird auch in Europa eine neue Debatte über Waffenlieferungen erwartet. Heute treffen sich die EU-Außenministerinnen und -minister – sie wollten eigentlich über neue Hilfen für die Ukraine beraten. Auf dem Treffen soll es jetzt aber auch um die Folgen der US-Entscheidung gehen.
Noch-Präsident Biden hatte der Ukraine gestern erlaubt, auch amerikanische Langstrecken-Waffen gegen Russland einsetzen zu dürfen. Die russische Regierung hat mit weitreichenden Folgen gedroht – auch über die Ukraine hinaus.
Geplante Stromausfälle in der Ukraine
Die Ukraine muss ihre Stromversorgung heute landesweit einschränken. Das gab der wichtigste Netzbetreiber des Landes am Abend bekannt. Grund seien die jüngsten russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur mit mindestens sieben Toten. Zwischen sechs Uhr morgens und zehn Uhr abends kann es demnach zu geplanten Ausfällen kommen, um das Netz zu stabilisieren. Die Menschen in der Ukraine können sich vorab online informieren, wann sie Strom haben und wann nicht.
US-Medien: Diese Ziele in Russland kann die Ukraine jetzt beschießen
Wenige Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Militär erlaubt, Ziele weit in Russland anzugreifen. Das berichtet die New York Times.
- Konkret geht es um Raketen des Typs ATACMS (Army Tactical Missile System).
- Diese Raketen haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.
- Dadurch kann die Ukraine zum Beispiel Ziele in der Region Kursk erreichen.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den westlichen Verbündeten seit Monaten die Erlaubnis für den Einsatz dieser Waffen.
- Selenskyj will damit unter anderem Flugplätze und Nachschubbasen in Russland beschießen.
- Führende Außenpolitiker in Moskau warnten in ersten Stellungnahmen vor der Gefahr einer Eskalation.
- Die markierten Gebiete kann die Ukraine nun erreichen:
Warum waren weitreichende Waffen bisher nicht erlaubt?
Viele Fachleute fordern seit langer Zeit, solche weitreichenden Waffen der Ukraine zu erlauben. Bisher fürchteten ukrainische Verbündete, dass so eine Entscheidung den Krieg weiter eskalieren lassen könnte.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte gewarnt, die Entscheidung zum Einsatz solcher Waffen werde von Moskau als Kriegseintritt der Nato-Staaten aufgefasst.
Was bringen ATACMS im russischen Hinterland?
Die US-Regierungsvertreter gehen laut New York Times nicht davon aus, dass dies den Kriegsverlauf entscheidend verändern wird. Die Entscheidung soll auch ein Signal an Nordkorea sein, nicht noch mehr Soldaten an die russische Front zu schicken.
Taurus-Lieferungen: Das sagt Habeck
Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hat angekündigt, dass er bei seiner Wahl zum Regierungschef Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern würde. In einem Interview des ARD-Hauptstadtstudios antwortete er mit „ja“ auf die Frage, ob ob er die Entscheidung gegen Taurus-Lieferungen von Kanzler Olaf Scholz revidieren würde. Der Bundeskanzler begründet sein Nein damit, dass von der Ukraine aus auch Ziele in Moskau getroffen werden können.
Exil-Russen demonstrieren in Berlin
In Berlin haben etwa 1.500 Exil-Russen demonstriert. In Sprechchören forderten sie unter anderem, dass Kreml-Chef Wladimir Putin vor Gericht gestellt wird und die russischen Truppen aus der Ukraine abziehen. Zu der Demonstration aufgerufen hatten prominente Vertreter der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Alle drei appellierten an die Teilnehmer, im Kampf gegen Putin nicht nachzulassen. Die Demonstration endete vor der russischen Botschaft Unter den Linden.
Polen lässt Kampfjets aufsteigen
Polen hat nach Angriffen Russlands auf die Westukraine Kampfjets aufsteigen lassen. Das hat die polnische Armee am Morgen im Onlinedienst X mitgeteilt. Polen reagiere damit auf massive Angriffe mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und Drohnen in der Westukraine. Auch aus Kiew, Odessa, Saporischschja und weiteren ukrainischen Städten wurden russische Raketen- und Drohnen-Angriffe gemeldet. Der ukrainische Energie-Minister schreibt auf Facebook von einem massiven Angriff auf das Energie-System. In mehreren Gebieten wurde als Vorsichtsmaßnahme der Strom abgeschaltet.
So will Selenskyj 2025 den Krieg beenden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu möglichen Verhandlungen mit Russland geäußert. Er wolle im kommenden Jahr alles dafür tun, den Krieg mit diplomatischen Mitteln zu beenden, sagte er im ukrainischen Radio. Doch dafür müsse die Ukraine zunächst in eine Position der Stärke gebracht werden. Selenskyj räumte ein, dass die Lage an der Front im Osten seines Landes schwierig sei - die russischen Streitkräfte machten Fortschritte.
Nach Soldaten an der Front: Nordkorea schickt wohl schwere Artillerie
Nordkorea hat seinem Verbündeten Russland angeblich schwere Artilleriegeschütze zum Kampf gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. Die Financial Times berichtet, es handele sich um knapp 50 schwere Haubitzen aus nordkoreanischer Produktion sowie knapp 20 Mehrfachraketenwerfer. Die Zeitung beruft sich auf gesicherte Quellen. Inzwischen seien diese Geschütze in der Nähe von Kursk eingetroffen, um dort die russische Gegenoffensive gegen eingedrungene ukrainische Einheiten zu unterstützen. Laut westlichen Militärexperten sind auch tausende nordkoreanische Soldaten für Russland im Einsatz.
Von heute auf morgen: Russland dreht Österreich den Gashahn zu
Russland stoppt ab heute seine Gaslieferungen nach Österreich. Eine Gas-Mangellage drohe aber nicht, teilte das Energieunternehmen OMV mit. Grund für den Lieferstopp ist ein Streit um Schadenersatz: Dem österreichischen Energiekonzern OMV wurde im Streit mit dem russischen Unternehmen Gazprom 230 Millionen Euro zugesprochen. Das will Russland nicht akzeptieren und versucht nun, Österreich zu erpressen.
Österreichs Bundeskanzler Nehammer reagierte gelassen auf die Ankündigung Russlands, reagiert, ab morgen kein Gas mehr zu liefern. Man lasse sich nicht erpressen und nicht in die Knie zwingen, sagte der konservative Regierungschef in Wien. Man habe ausreichend Reserven.
Streit mit Gazprom Österreich erhält aus Russland kein Gas mehr
Russlands Staatskonzern Gazprom hat seine Gaslieferungen nach Österreich gestoppt. Droht dem Land nun ein Mangel? Nein, beruhigt Bundeskanzler Nehammer, die Speicher seien gut gef…
Scharfe Kritik von Selenskyj: Mit Anruf bei Putin öffnet Scholz die Büchse der Pandora
Die Ukraine reagiert verärgert auf das erste Telefonat seit zwei Jahren zwischen Bundeskanzler Scholz und Russlands Präsident Putin. Nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Scholz damit die Büchse der Pandora geöffnet. Damit seien weitere Gespräche möglich geworden, die nichts bringen würden.
Scholz habe damit nur Putins Wunsch erfüllt, Russlands Isolation zu verringern. Der Krieg dürfe nicht – wie zwischen 2014 und 2022 – mit einem Waffenstillstandsabkommen eingefroren werden. Gebraucht werde ein realer Frieden.
Nach Telefonat mit Putin Ukraine kritisiert Kanzler Scholz scharf
Nach dem Telefonat zwischen Kanzler Scholz und Russlands Präsident zeigt sich die Ukraine verärgert. Gegen Putin helfe nur eiserne Isolation, erklärte Präsident Selenskyj. Scholz …
Erstmals seit zwei Jahren: Scholz telefoniert mit Putin
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Es war das erste Gespräch nach fast zwei Jahren und soll rund eine Stunde gedauert haben. Aus Regierungskreisen heißt es, Scholz habe Putin aufgefordert die Truppen aus der Ukraine abzuziehen. Er kritisierte vor allem die Angriffe auf zivile Ziele. Der Bundeskanzler soll Putin zu Verhandlungen aufgefordert haben – mit dem Ziel eines „gerechten und dauerhaften Friedens“.
Der Kreml hat mit eigenen Forderungen auf das Telefonat mit Scholz reagiert. In einer Mitteilung heißt es, mögliche Vereinbarungen müssten die neuen territorialen Realitäten berücksichtigen. Das heißt, dass vier ukrainischen Provinzen Russland zugesprochen werden müssten. Gleiches fordert Russland für die seit 2014 besetzte Krim.
Das Telefonat mit Putin ist zu diesem Zeitpunkt richtig. Nicht nur, dass Scholz mit Putin gesprochen hat, sondern auch wie, kommentiert Demian von Osten vom ARD-Hauptstadtstudio:
Scholz' Telefonat mit Putin Der richtige Schritt
Bundeskanzler Scholz wurde für seine Haltung zur Ukraine oft kritisiert. Sein Telefonat mit Putin ist zu diesem Zeitpunkt aber richtig, meint Demian von Osten. Nicht nur, dass er …
Trotz Ampel-Aus: Baerbock ist zuversichtlich wegen Ukraine-Hilfen
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Deutschland auch nach dem Aus der Ampelkoalition ausreichend Mittel für die Ukraine zur Verfügung stellen kann. Man werde alles tun, um das Land in einem weiteren harten Winter zu unterstützen, sagte sie im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Baerbock setzt dabei auf eine Zusammenarbeit mit CDU und CSU.
Wie es nach dem Ampel-Aus weitergeht, wann Neuwahlen sind und wer im Rennen um die K-Frage mitmischt – alle Infos hier!
K-Frage: Kippt Scholz und kommt Pistorius? „Grummeln“ in der SPD – soll Bundeskanzler Olaf Scholz nochmal antreten?
Der Druck auf den Bundeskanzler wegen der Neuwahlen wächst. Die SPD diskutiert intern, ob Olaf Scholz überhaupt noch einmal antreten soll – oder jemand anderes. Alle Infos hier!
Stützpunkt für NATO-Raketenabwehrschirm in Polen eröffnet
Vertreter der USA und der polnischen Regierung haben in Polen einen neuen Stützpunkt für das NATO-Raketenabwehrsystem in Europa offiziell eröffnet. Die vom US-Militär betriebene Basis liegt etwa 230 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Das Abwehrsystem kann Kurz- und Mittelstreckenraketen aufspüren, verfolgen und zerstören. Der polnische Präsident Andrzej Duda sagte, es sei klar zu sehen, dass sein Land kein russischer Einflussbereich mehr sei.
Olaf Scholz verteidigt Haltung: keine Marschfugkörper für die Ukraine
Der Kanzler hat am Mittwochnachmittag in seiner Regierungserklärung seine Politik verteidigt – auch seine Haltung zur Ukraine:
Bedrohung durch Russland und China: NATO-Generalsekretär Rutte fordert „robustere“ transatlantische Zusammenarbeit
Russland und China bedrohen nach Ansicht von NATO-Generalsekretär Mark Rutte Europa, den indopazifischen Raum und Nordamerika. Das hat Rutte bei einem Besuch in Frankreich erklärt.
Russland und China hätten im Mai eine neue Phase in ihrer strategischen Partnerschaft ausgerufen, sie arbeiteten seitdem enger mit Nordkorea und dem Iran zusammen. Der Iran liefert Russland Waffen für den Krieg in der Ukraine, Nordkorea Soldaten. Rutte forderte als Konsequenz eine engere Zusammenarbeit zwischen den europäischen NATO-Staaten und den USA.
Baerbock: Zwei-Prozent-Ziel für Verteidigung reicht nicht mehr
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) fordert mehr Geld für die Verteidigung in Deutschland. Die Grünen-Politikerin sagte, das bisherige Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung werde nach dem Wahlsieg von Ex-Präsident Donald Trump in den USA nicht mehr reichen. Deutschland müsse die Rüstungs-Ausgaben im eigenen Sicherheitsinteresse erhöhen – vor allem mit Blick auf die Ukraine.
Die NATO-Staaten haben sich verpflichtet, einen Betrag in Höhe von zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in die Landesverteidigung zu investieren. Deutschland hat dieses Ziel lange nicht erreicht. Trump hat im Wahlkampf einen Einsatz von drei Prozent für Verteidigungsausgaben von NATO Mitgliedern gefordert.
Ukraine und die US-Wahl 2024 Kiews banger Blick in die USA
Trump behauptet, er könne sofort mit Putin eine Übereinkunft zum Ende des Krieges in der Ukraine erzielen. Das weckt in Kiew große Sorgen. Aber auch Kamala Harris wird mit gemisch…
Trump spricht mit Scholz über Ukraine-Krieg
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Abend mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump telefoniert. Beide seien sich im Blick auf den Ukraine-Krieg einig gewesen, gemeinsam auf eine Rückkehr des Friedens in Europa hinzuarbeiten, sagte ein Regierungssprecher.
Wie die Washington Post berichtet, soll Trump bereits mit dem russischen Präsidenten Putin gesprochen und vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg gewarnt haben. Nach Angaben des Kreml gab es bisher kein Telefonat. Ein Sprecher hat entsprechende Meldungen als falsch bezeichnet. Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, den Krieg innerhalb von Tagen beenden zu können.
Mehr zur den Plänen von Donald Trump findest du in unserem US-Wahl-Blog 🔽
US-Präsidentschaftswahl 2024 Trump holt nächsten TV-Moderator in die Regierung
Die USA haben einen neuen Präsidenten gewählt. Der Republikaner Donald Trump hat sich gegen Kamala Harris von den Demokraten durchgesetzt. Hier mehr lesen!
Größte Drohnenangriffswelle seit Kriegsbeginn
In der vergangenen Nacht hat es zwischen Russland und der Ukraine die größte Drohnen-Angriffswelle seit Kriegsbeginn gegeben. Das haben beide Seiten bestätigt. Mehr Informationen von Björn Blaschke:
Trump-Team weist Berater-Aussagen zur Ukraine-Politik zurück
Das Übergangsteam des künftigen US-Präsidenten Trump hat sich von Aussagen eines außenpolitischen Beraters zum Krieg in der Ukraine distanziert. Der Strategieexperte Bryan Lanza hatte der BBC gesagt, die Ukraine müsse sich darauf einstellen, dass die von Russland annektierte Halbinsel Krim weg sei. Vom Trump-Team hieß es dazu, Lanza spreche nicht für den designierten Präsidenten und arbeite auch nicht mehr für ihn.
USA erlaubt Rüstungsfirmen Einsatz von Personal in der Ukraine
Das Pentagon erlaubt privaten Rüstungsunternehmen des Landes künftig den Einsatz von Personal in der Ukraine. Das hat ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Die Entscheidung sei demnach nach sorgfältiger Risikoabwägung und in Absprache mit den beteiligten Stellen getroffen worden. Die Angestellten der Firmen würden weit von der Front entfernt arbeiten und nicht gegen das russische Militär kämpfen. Sie würden vor allem für die Wartung von komplexen Waffensystemen wie F-16-Kampfjets gebraucht, welche die USA an die Ukraine geliefert haben.
Das US-Verteidigungsministerium wies darauf hin, dass bereits jetzt zahlreiche US-Firmen Personal in der Ukraine beschäftigen. Diese würden zum Beispiel bei der Instandhaltung des ukrainischen Stromnetzes helfen. Die neue Maßnahme werde daher nicht zu einer signifikanten Zunahme der US-Präsenz führen.
Selenskyi fordert: Beschlagnahmtes russisches Vermögen sollte an Ukraine gehen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hat die EU aufgefordert, das eingefrorene russische Vermögen der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Das wären aktuell rund 300 Milliarden US-Dollar. Selenskyi sagte, mit dem Geld könne sein Land weltweit Waffen kaufen und den vom Krieg betroffenen Menschen helfen. Selenskyi betonte, dass die Schäden durch russische Angriffe in der Ukraine um ein Vielfaches höher seien als das beschlagnahmte Vermögen.
Putin und Trump wollen miteinander reden
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Donald Trump zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Putin sagte am Abend in Sotschi, er sei „bereit“ für Gespräche mit Trump. Der hat umgekehrt auch schon signalisiert, dass er sich vorstellen könne mit Putin zu sprechen.
Nach Trumps Sieg: Selenskyj kämpft um Europas Hilfe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den europäischen Partnern vorgeworfen, sein Land zu Zugeständnissen gegenüber Kremlchef Wladimir Putin zu drängen. „Das ist inakzeptabel für die Ukraine und selbstmörderisch für Europa», sagte Selenskyj bei seinem Auftritt auf dem Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Budapest. Es sei illusorisch, zu glauben, mit Zugeständnissen an Kremlchef Wladimir Putin einen gerechten Frieden erreichen zu können. „Frieden ist nur eine Belohnung für die Starken“, Europa müsse Einheit und Stärke zeigen, denn der von Putin befohlene Krieg untergrabe die Sicherheit auf dem ganzen Kontinent.
Selenskyj nannte keine konkreten Namen in seiner Rede. Der ungarische Regierungschef Viktor Orban hatte aber zuletzt eine neue Strategie der EU für die von Russland angegriffene Ukraine gefordert, die wohl darauf abzielt, den Russen entgegenzukommen. Hintergrund ist der Sieg der US-Präsidentschaftswahl von Donald Trump. Dieser hatte vor der Wahl betont, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden.
Europa-Gipfel in Budapest Ringen um eine Strategie nach Trumps Wahl
Schon vor seiner Wiederwahl hatte Trump gedroht, die Ukraine-Hilfen der USA zu beenden. Auch will er deutlich höhere Zölle. Europa steht damit vor neuen Herausforderungen - und be…
Südkorea droht: Direkte Waffenlieferungen an Ukraine möglich
Südkorea ist nach eigenen Angaben jetzt auch bereit, die Ukraine direkt mit Waffen zu unterstützen. Hintergrund sind Berichte, dass Nordkorea Russland bei dessen Angriffskrieg schon jetzt mit tausenden Soldaten unterstützen soll. Der Südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol sagt, je nach dem wie stark sich Nordkorea beteilige, werde auch sein Land die Hilfe für die Ukraine schrittweise anpassen. „Das bedeutet, dass wir die Möglichkeit von Waffelieferungen nicht ausschließen“, sagte Suk Yeol auf einer Pressekonferenz.
„Ausgezeichnetes Telefonat“: Selenskyj berichtet von Gespräch mit Trump
Wie geht es nach der Wahl von Donald Trump mit der Beziehung zwischen der USA und der Ukraine weiter? Das fragen sich viele. Schließlich hatte Trump im Wahlkampf betont, dass er die finanzielle Unterstützung für die Ukraine kürzen will. Jetzt haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Trump miteinander telefoniert. Laut Selenskyj war es ein „ausgezeichnetes Telefonat“. Trump und er seien sich einig darüber, dass man die gemeinsame Zusammenarbeit vorantreiben wolle.
Militärpakt zwischen Russland und Nordkorea: Was bedeutet das?
Das russische Oberhaus hat einen militärischen Pakt mit Nordkorea offiziell abgesegnet. Darin steht: Sollte eines der beiden Länder angegriffen werden, leistet das andere sofort militärische Hilfe. Außerdem verpflichten sich beide Regierungen zur Zusammenarbeit beim Widerstand gegen westliche Sanktionen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den Vertrag bereits im Juni bei einem Besuch in Pjöngjang mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un unterzeichnet.
Nordkorea gilt als einer der wichtigsten Unterstützer des russischen Krieges in der Ukraine und hat nach US-Informationen mehr als 10.000 Soldaten geschickt.
Selenskyj: 11.000 statt 8.000 Soldaten aus Nordkorea in Kursk
Seit Wochen warnt Kiew vor dem Eingreifen nordkoreanischer Soldaten in den russisch-ukrainischen Krieg. Nun hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Zahlen für das russische Gebiet Kursk nach oben korrigiert. Statt 8.000 hielten sich jetzt 11.000 Nordkoreaner dort auf, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft und berief sich auf Geheimdienstinformationen.
Das US-Verteidigungsministerium geht mittlerweile von ähnlichen Zahlen aus. Man sehe eine Zunahme fremder Soldaten, aber keine Zunahme der Reaktionen der Partnerländer – das sei bedauerlich, so Selenskyj. Beobachter sagen, die ukrainische Armee sei in dem Gebiet auf russischem Territorium immer stärker unter Druck.
Vor dem dritten Kriegswinter: Ukraine bekommt von Deutschland 200 Millionen Euro
Deutschland stellt der Ukraine vor dem dritten Kriegswinter weitere 200 Millionen Euro zur Verfügung. Das hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei ihrem Besuch in Kiew angekündigt. Mit dem Geld werde die humanitäre Soforthilfe des Auswärtigen Amts aufgestockt, damit auch frontnahe Häuser ohne Energieversorgung Brennstoff erhalten könnten. Auch sollten die Ukrainerinnen und Ukrainer mit dem Nötigsten, wie Decken oder warmen Wintermänteln ausgestattet werden.
Im Großraum der ukrainischen Hauptstadt informierte sich Baerkock auch über den Einsatz der von Deutschland gelieferten Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard. Es ist bereits das achte Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs, dass die Außenministerin in Kiew ist.
Baerbock zu Besuch in Kiew "Stehen felsenfest an Seite der Ukraine"
Nach Einschätzung von Außenministerin Baerbock will Russland die Ukraine mit massiven Angriffen auf die Energieinfrastruktur zermürben. Bei ihrem achten Besuch in Kiew versprach s…
Erneuter Angriff gegen die Ukraine: Das ist die Lage
Das russische Militär hat die Ukraine erneut aus der Luft angegriffen. In der Stadt Charkiw im Osten wurde nach Angaben des Bürgermeisters ein Supermarkt in einer Wohngegend getroffen. Mindestens 13 Menschen seien verletzt worden.
Auch die Hauptstadt Kiew ist nach Militärangaben unter Beschuss. Die Menschen sollen sich wegen Drohnenangriffen in Schutzräumen in Sicherheit bringen.