Vater Rhein spült eine Leiche an Land. Ein willkommener Anlass für die beiden Kölner Ermittler, das zum Zwecke der Teambildung anberaumte Billiardspiel mit Neu-Assistent Matthias abzubrechen und sich der geliebten Arbeit zu widmen. Mann erschossen, die Wohnung durchwühlt. Keine richtig heiße Spur. Ballauf greift tief in die Trickkiste und befragt auch die weniger gesprächigen Zeugen am Tatort, zur Not sogar die Katze des Hauses.
Naja, wenn die Zeugen nix wissen, dann nimmt man das dürftige Beweismaterial zusammen: da wurde mal irgendeine technische Lieferung nach Tansania vom Zoll beanstandet. Dann gibt's da einen Freund des Toten, der nebenher der Mann der Freundin des Toten war, der aber ist vermisst und für tot erklärt. Und irgendwoher tauchen auch noch ein paar Millionen auf – ja, da muss man dann halt raten.
Und das tun Bär und Ballauf nach Leibeskräften: „Was wäre eigentlich wenn das so…?“, „…und dann müsste ja auch so…“, und der für Tot erklärte der ist wahrscheinlich gar nicht tot, sondern tötet… Bis man nebenbei am abendlichen Rheinufer bei den wirklich wichtigen Fragen ankommt, nämlich wann die Stammfrittenbude wieder aufmacht. Denn das, was die Ausweichfrittenbude so fabriziert, das kann man ja nicht essen.
Ja, anschauen kann man das Ganze leider auch nicht, denn die ganze Nummer ist so breiig dicht, dass jedes Tempo komplett flöten geht. Der Tatort mäandert sich in technischen Erklärungen, andeutungsschwangeren Kamerabildern und präzisen Ratespielchen der beiden Kommissare langsam aber sicher tot.
Dieser Todeszeitpunkt ist nach ca. einer halben Stunde erreicht, aber der Tatort geht dann leider im gleichen Stil und der gleichen Breiigkeit weiter. Aber: man muss ja auch die guten Seiten sehen. Heute ist schließlich Weihnachten, da hängt man nicht vor der Glotze rum sondern widmet sich seinen Lieben.
So ein Tatort gibt einem da den richtigen Anstoß. Deswegen und zur Feier des Tages und gnadenhalber 2 Elche. Schwache Nummer.