Es sind die wilden 70er, Borowski (Axel Milberg) ist noch ein Teenager, als Susanne Hansen mit ihrem Freund zum „Love and Peace-Festival“ nach Fehmarn will um Jimi Hendrix live zu sehen. Und sie will unbedingt trampen. Die beiden streiten sich, Susanne steigt in ein Auto und das ist das letzte Mal, dass ihr Freund sie sieht. Dieser Freund ist Borowski. Als ihm klar wird, dass die gefundene Frauenleiche seine damalige Freundin ist, zieht es ihm innerlich den Boden unter den Füßen weg.
Borowski ermittelt auf eigene Faust
Seinem Team verschweigt er, warum er sich so gut an den Fall erinnern kann, denn ihm ist klar, der Fall würde ihm wegen Befangenheit sofort entzogen. Aber seine Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) zählt ziemlich schnell eins und eins zusammen und hält trotzdem erstmal den Mund, denn sie spürt, wie sehr Borowski den Fall nach all den Jahren lösen will. Er war damals der einzige Zeuge, jedenfalls der einzige, der sich gemeldet hat. Aber jetzt taucht eine weitere Zeugin auf und deren Aussage kollidiert mit der von Borowski. Für Sahin ist klar: Ihr Kollege ist nicht objektiv, verrennt sich in seine eigene Theorie und lässt sie bei seinen Ermittlungen auch noch außen vor. Irgendwann sagt sie dem Chef dann doch die Wahrheit, der keine andere Wahl hat, als Borowski von dem Fall abzuziehen. Aber der lässt sich von einer offiziellen Beurlaubung natürlich nicht aufhalten – dafür plagen ihn viel zu viele Emotionen und er ermittelt weiter.
Fazit: Gute Bilder, wenig Worte
„Borowski und der Schatten des Mondes“ ist, wie so oft in Kiel, ein Fall der wenigen Worte. Er wirkt viel mehr durch einfache, aber sehr eindrückliche Bilder, die gelungene Verschmelzung aus den zwei Zeitebenen der 70er und heute und durch die guten Schauspieler. Übrigens, den jungen Borowski spielt Axel Milbergs Sohn. Und auch wenn den meisten recht schnell klar sein sollte, wer der Täter ist, für mich hat es den Fall nicht weniger spannend gemacht.