Zwei Polizeiautos, die nachts Kolonne am Waldrand über Äcker und Felder irgendwo in der Nähe von Frankfurt fahren. Immer wieder halten sie an, steigen aus, fragen den Zeugen Anton Schilling (Niels Bormann), ob das jetzt die richtige Stelle ist.
Tatort aus Frankfurt: Quälend lange Suche nachts im Nirgendwo
Also weiter. Wieder einsteigen, ein Stück fahren, anhalten, aussteigen. War es hier? Hat der Zeuge hier beobachtet, wie ein Polizist ermordet wurde? Kommissar Paul Brix (Wolfram Koch) flippt irgendwann völlig aus.
Die beiden Hauptkommissare Paul Brix und Anna Janneke sind auf der Suche nach einem Polizisten. Simon Laby. Doch das ist nicht alles. Denn Laby hatte ein Waldhaus und in dem entdecken die beiden Frankfurter Ermittler Waffen, Munition und Unmengen an Vorräten. Außerdem ein Polizeiauto, das gar keins ist, umlackiert wurde. Laby hat sich hier mit anderen Kollegen getroffen. Offenbar ein rechtsextremes Netzwerk innerhalb der Polizei, in dem auch ein alter Kollege von Brix mitmischt.
Im Tatort „Erbarmen. Zu spät“ ist es rund 80 Minuten lang dunkel
Dieser Tatort ist dunkel. Sehr dunkel. Die Geschichte mit mehreren unerwarteten Wendungen spielt in einer einzigen Nacht. Rund 80 Minuten lang gibt es kaum Licht, alles wirkt langsam, trüb und bedrückend. Nur manchmal werden spezielle Details extra angeleuchtet. Und schließlich endet der Frankfurter Tatort mit einer – für mich – absolut skurrilen, dubiosen Szene – immerhin im Tageslicht.
Fazit unserer Kritik: Was kann der Tatort aus Frankfurt?
Es mag sein, dass der Regisseur Bastian Günther mit dieser Düsterheit zeigen will, wie belastend es ist, wenn sich ein rechtes Netzwerk innerhalb der Polizei leise und unbemerkt einschleust. Für mich war die Dunkelheit vor allem anstrengend und die Story sehr langatmig. Als Zuschauer hätte ich nach spätestens 20 Minuten weggeschaltet.
Deshalb für den Tatort Erbarmen zu spät – aus Erbarmen nur 1 von 5 Elchen.
Wie viel Political Correctness ist ok? So war der Polizeiruf am Sonntag