Tatort Hamburg am Ostersonntag als Wiederholung
Wie bitte, kein neuer Tatort am Sonntag? Ausnahmsweise ja. Das liegt am Osterwochenende. Der neue Tatort kommt am Ostermontag: In Angst im Dunkeln wird in Bremen ermittelt. Hier unsere Bewertung lesen:
Tatort Bremen „Angst im Dunkeln“ Tatort-Kritik: So war der Tatort „Angst im Dunkeln“ am Ostermontag
Ein Survivaltrip in einem Wald bei Bremen geht schief. Eine Teilnehmerin wird ohne klare Motive tot aufgefunden. Alle Beweise im Bremer Tatort führen zu einem alten Bekannten.
Laut SWR3-Tatortchecker Michael Haas wurde mit Schattenleben ein doch unterhaltsamer Tatort wiederholt. Wer Lust hat und am Sonntag anderweitig beschäftigt war, kann ihn sich gern in der Mediathek noch einmal ansehen.
Ermittlungen in der Flinta*-Szene
Eine junge Frau schneidet in ihrer Küche Gemüse. Sie ahnt nichts von der vermummten Person, die direkt hinter ihr steht und sie plötzlich angreift. Allerdings ist die Person kein Einbrecher, sondern die Freundin der Frau. Ein kleiner Spaß unter Radikalen, denn das sind die beiden. Sie leben in einer Art Kommune für lesbische, links-militante Autonome. Die Polizei spricht von der Flinta*-Szene, und meint damit Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen sowie nicht-binäre Geschlechtsidentitäten.
Versehen oder Anschlag?
Einige von ihnen stuft die Polizei im Film als militant ein, als freie Radikale, die auch mal gerne parkende SUVs abfackeln. Aber als das nächste Auto brennt, greift das Feuer auf das Haus eines Polizisten über. Seine Frau wird schwerstverletzt. Die Polizei spricht sofort von einem Anschlag gegen die Ordnungsbehörden.
Falke und Grosz nehmen die Ermittlungen auf, und schnell meldet sich Ela bei der Kommissarin, eine verflossene Liebe von ihr. Die beiden hatten sich bei der Polizeiausbildung kennengelernt. Doch Ela ist dann irgendwie in diese FLINTA*-Szene abgerutscht.
Freundin oder Polizistin – Julia Grosz braucht Hilfe
Ela erzählt Grosz von ihrem Verdacht, wer den Anschlag verübt haben könnte, bittet sie aber um Verschwiegenheit. Das allein ist schon schwierig für die Kommissarin, weil sie den Verdacht als Beamtin eigentlich melden müsste. Doch dann verschwindet Ela auch noch spurlos.
Spätestens jetzt braucht Julia Grosz Hilfe. Sie bittet ihren Kollegen Falke um Rückendeckung. Und ja, Falke hält zu ihr und vertraut ihr. Was für eine Wohltat, wenn man am Sonntagabend nicht noch dem Krach zwischen den Kommissaren zugucken muss! Falke einfühlsam und verständnisvoll. Das tut der Beziehung zu seiner Kollegin gut, und das tut dem ganzen Tatort gut.
Fazit der Tatort-Kritik: Etwas zu ruhig erzählt, trotzdem schöne Ideen
Ich frag mich nur, ob die Story wirklich über ganze 90 Minuten trägt. Mir kam sie etwas gedehnt vor. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Jedenfalls sind da schöne Ideen drin, und einigermaßen spannend wird es auch. Das wichtigste aber: Man guckt wirklich gerne zu. Ein guter Tatort! Drei von fünf Elchen.