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Cornelia Stenull
Cornelia Stenull

Die Rhesusaffen seien nicht krank, aber „unberechenbar“, warnt die Polizei der US-Kleinstadt Yemassee. Es ist nicht der erste Ausbruch aus dem Versuchslabor.

Die Rhesusaffen seien schon am Mittwoch aus dem Versuchslabor ausgebrochen, heißt es von den Behörden des US-Bundesstaates South Carolina. In der Kleinstadt Yemassee wurde daraufhin Alarm ausgelöst. Bürgerinnen und Bürger sollen Fenster und Türen geschlossen halten. Denn die Affen seien „unberechenbar“, warnte die Polizei.

US-Labor: Die 43 Affen sind junge Weibchen

Das Forschungslabor versicherte, dass keine Gefahr einer Krankheitsübertragung bestehe. Die Tiere seien noch nicht für medizinische Tests verwendet worden, daher seien sie nicht krank oder infiziert.

Mitarbeiter des Labors versuchen jetzt mit Wärmebildkameras die Affen wieder einzufangen. Zudem würde versucht, die Tiere mit Futter anzulocken, auch Fallen seien aufgestellt. Bei den entflohenen Rhesusaffen handelt es sich den Angaben zufolge um 43 junge Weibchen mit einem Gewicht von bis zu drei Kilogramm.

Forschung an Primaten: Labor in USA schon länger in der Kritik

Der Chef des Forschungslabors Alpha Genesis zeigte sich ziemlich frustriert über den Vorfall. Dem US-Fernsehsender CBS sagte er, dass er auf ein „Happy End“ hoffe, die Affen also von selbst wieder zum Labor zurückkommen.

43 monkeys escape South Carolina research facility

Offenbar hatte ein Pfleger eine Tür nicht richtig geschlossen, sodass die Affen fliehen konnten. Das Forschungsunternehmen steht seit Jahren in der Kritik, weil schon öfter Versuchstiere entkommen und schlecht gehalten worden sind.

Nach Behördenangaben kam es schon 2014 und 2016 zu Ausbrüchen. Im Jahr 2018 musste das Labor demnach eine Geldstrafe von rund 12.000 US-Dollar zahlen, nachdem Dutzende Affen entkommen waren.

Tests an Affen und Mäusen: Braucht es noch Tierversuche?

Tierversuche stehen in der Kritik. Für kosmetische Zwecke sind Tierversuche in der EU seit 15 Jahren verboten, für die Medizin sind sie noch erlaubt. Die Frage ist: Lässt sich die Entwicklung von Impfstoffen, Medikamenten und Chemikalien auch ohne Versuche an Mäusen, Ratten und Affen betreiben? Viele Forscher weltweit sagen Ja und haben entsprechend neue Methoden entwickelt.

Unter anderem sind sogenannte 3R-Zentren in Baden-Württemberg ganz vorne mit dabei. 3R steht für: Replace, Reduce, Refine. Frei übersetzt: Vermeiden, Verringern, Verbessern.

Forscher aus Tübingen haben sogenannte Organ-on-Chip-Systeme als Alternative zu Tierversuchen entwickelt. Diese Gewebe-Modelle können die Eigenschaften von tierischen Organen simulieren. Statt an Labormäusen kann daher nun an nachgestellten kleinen Organen auf Chips geforscht werden.

Tübingen

Organischer Chip statt Laborratte Alternative zu Tierversuchen: Tübinger Forscher bekommen Preis

Könnten Tierversuche bald ein Ende haben? Daran arbeiten Tübinger Forscher. Für ihre alternative Forschung bekommen Peter Loskill und Silke Riegger den Händel-Tierschutzpreis.

SWR4 am Abend SWR4

In den Niederlanden entwickelt ein Forschungsteam der Uni Utrecht Mini-Organe aus menschlichen Zellen, an denen medizinische Tests durchgeführt werden können. Der Vorteil: Die Ergebnisse lassen sich deutlich besser auf Menschen übertragen, ganz ohne Tierleid.

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Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

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