Heute früh ist die 29-Jährige vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgehoben – als Teil der privaten SpaceX-Mission „Fram2“. Der Start verlief erfolgreich, schreibt das Unternehmen auf X.
Doktorarbeit pausiert für historische SpaceX-Mission
Rabea Rogge ist keine ESA-Astronautin, sondern Elektroingenieurin und Polarforscherin. Eigentlich schreibt sie gerade an ihrer Doktorarbeit an der Uni Trondheim in Norwegen. Aber für den Flug ins All legt sie dort eine Pause ein.
Bis zu fünf Tage soll die Weltraum-Mission dauern. In einer „Dragon“-Kapsel fliegt die vierköpfige Crew auf einer neuen Umlaufbahn über die Polarregionen der Erde. Dort, in einer Höhe von rund 400 Kilometern, sind wissenschaftliche Experimente geplant – zum Beispiel mit Polarlichtern, erklärt Rabea Rogge:

Nachrichten Rabea Rogge: Experimente mit Polarlichtern im All
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Über den Polregionen, in einer Höhe von rund 400 Kilometern, sind wissenschaftliche Experimente geplant – zum Beispiel mit Polarlichtern.
Fotos vom König des Sonnensystems: Polarlichter am Jupiter
Darum sind Austernpilze für die Raumfahrt so wichtig
Und ganz spannend: Die Crew will Experimente und Zuchtversuche mit Austernpilzen machen. Bei den Austernpilzen geht es darum zu testen, womit zukünftige bemannte Mond- und Marsmissionen mit Essen versorgt werden können. Darüber hat The Guardian berichtet. Denn die Pilze könnten als natürlicher Vitamin D-Lieferant für Astronauten dienen. Dieser Gehalt steigt in den Pilzen, wenn sie ultraviolettem Licht ausgesetzt werden.
Nahrung und Ernährung für Mond- und Marsmissionen gehören demnach zu den wichtigsten Prioritäten auf der Liste der Weltraumherausforderungen der Nasa.
Die Kollegen von SWR Wissen Aktuell haben mit Rabea Rogge gesprochen – auch darüber, wie sie an einen der begehrten Plätze im Team der SpaceX-Mission „Fram2“ kam:

Nachrichten SWR Wissen Aktuell: So kam Rabea Rogge an einen Platz im Team von „Fram2“
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Die deutsche Elektroingenieurin Rabea Rogge startet voraussichtlich in der Nacht zu Dienstag mit einer SpaceX-Rakete zu einem knapp viertägigen Aufenthalt ins All. Sie ist die erste deutsche Frau im All – und fliegt mit einer kommerziellen Mission, die von dem Bitcoin-Milliardär Chun Wang bezahlt wird. Anja Braun aus der ARD Wissenschaftsredaktion:
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So haben sich Rabea Rogge und die Crew auf den Flug ins All vorbereitet
Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt waren bislang zwölf deutsche Männer im Weltall – mit Rabea Rogge nun auch die erste deutsche Frau.
Teil der Crew sind auch die Filmemacherin Jannicke Mikkelsen aus Norwegen, der Milliardär Chun Wang sowie der Polar-Guide Eric Philips aus Australien.
Ich freue mich darauf, mit dieser unglaublichen Crew zu starten.
Die 29-jährige Berlinerin ist die Pilotin auf dem Flug. Zuletzt haben sie und die drei anderen Crew-Mitglieder in Kalifornien verschiedene Raumfahrt-Szenarien durchgespielt und wie drauf zu reagieren ist. Damit man da oben nicht völlig aus dem Konzept kommt – falls mal in irgendeiner Form aktiv werden müsste. Tatsächlich ist bei diesen „Dragon“-Kapseln sehr viel automatisiert.
Außerdem gab es Übungen für die Gruppendynamik, etwa ein Seekajak-Training in Alaska. Das habe das Team zusammengeschweißt, sagte Rabea Rogge im dpa-Interview. „Sieben Tage in nasser Kleidung der Wildnis zu trotzen, hat uns schon zusammengebracht.“
Private Weltraum-Mission mit SpaceX – wer zahlt das?
Für „Fram2“ hat erneut – wie schon ein paar Mal in der Vergangenheit – ein Milliardär das Unternehmen SpaceX aus privatem Interesse mit der Durchführung einer Mission beauftragt. Diesmal war es der Malteser Chun Wang, der auch Teil der vierköpfigen Crew ist und mit Rabea Rogge ins All fliegt.
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