Es scheint ein bisschen kurios: Ein Rathausfenster als Standort, um Zu-Schnell-Fahrer zu blitzen. SWR3 hat mit einem Verkehrsanwalt gesprochen. Hier sein Urteil. Und auch die Stadt hat reagiert.
Da steht er, der Blitzer im offenen Rathausfenster in Filderstadt. Ein bisschen versteckt, aber dann doch ganz gut sichtbar:
Simone aus Filderstadt: „Einfach nur die erlaubte Geschwindigkeit fahren“
Etliche Leute regen sich auf und sprechen von „Abzocke“ und finden die Art der „Tarnung“ unanständig. Sehr viele aber finden die Aktion ganz in Ordnung. Simone aus Filderstadt hat uns geschrieben:
Dazu Verkehrsanwalt La Malfa in SWR3: Es gibt bessere Plätze
In der SWR3 Morning Show sagt Verkehrsanwalt Claudio La Malfa, grundsätzlich dürften Blitzer überall stehen, so lange es der Eigentümer erlaube – also auch in einem Rathausfenster. Er bezweifelt ein wenig, dass der Blitzer vom Fenster aus richtig misst. Er habe so einen Ort auch noch nicht erlebt. Und er gibt zu bedenken:
Filderstadt kündigt für die Zukunft „geeignetere Aufstellung“ der Blitzer an
SWR3 Reporter Joost Schmidt hat bei der Stadt angefragt, was es mit der Aktion auf sich hat. Jan-Stefan Blessing, Leiter des Ordnungsamts, hat ihm zurückgeschrieben:
Er räumt aber mit Blick auf einige Beschwerden ein: Dass dabei als Aufstellungsort ein Fenster des Rathauses (bei abgedrehter Heizung, wie er betont) verwendet worden sei, sei „mit Blick auf die Außendarstellung und dem in der Verkehrsüberwachung angestrebten 'verkehrserzieherischen Ansatz' fraglich“. Das Ordnungsamt werde bei zukünftigen Verkehrsüberwachungen eine in der Außenwahrnehmung – geeignetere Aufstellung vornehmen.
Was Winfried Kretschmann zu dem Blitzer sagen würde und ob er selbst einen im Büro hat? Das verrät er in der SWR3-Comedy:
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