Sie war zusammen mit ihrem Herrchen auf einem Klettersteig am Tegelberg in den Ammergauer Alpen im Ostallgäu in Bayern unterwegs. Doch dann passierte es. Statt weiterzulaufen, erstarrte Nala – sie machte keinen Schritt mehr vor oder zurück.
Der Grund: Die 14 Monate alte Hündin hatte beim Blick in die Tiefe Höhenangst bekommen.
Hündin bekommt Höhenangst: So lief die Rettungsaktion
Weil Nalas Besitzer sich nicht mehr anders zu helfen wusste, alarmierte er die Bergwacht. Eine Bergretterin und drei Bergretter machten sich also auf den Weg zu der feststeckenden Hündin. Doch auch die Helfer von der Bergwacht konnten Nala nicht zum Weiterlaufen bewegen. „Der Hund hat aus Angst blockiert“, erklärt Markus Albrecht von der Bergwacht im SWR3 Interview.
Deshalb gab es nur eine Lösung: Die Ridgeback-Hündin wurde mit einem Spezial-Geschirr gesichert. So konnte die Rettungsaktion über den Klettersteig starten.
Warum ist es auf dem Berg kälter, obwohl er näher an der Sonne ist?
Nala wurde auf den Schultern oder in den Armen der Retter durch die steilen Stücke des Weges getragen. Weil es anfing zu regnen, wurde der Einsatz laut Bergwachtler Markus Albrecht zusätzlich erschwert.
Die Bergwacht hat Fotos von der Rettungsaktion veröffentlicht. So sah der Einsatz aus:
Aber Nala machte gut mit und blieb ruhig. Sobald der Rettungstrupp den Klettersteig verlassen hatte, ging es der Hündin auch wieder besser. Sie konnte wieder auf eigenen Beinen ins Tal laufen und übernahm sogar die Führung der Gruppe. Nach etwa drei Stunden konnte der Rettungseinsatz schließlich erfolgreich beendet werden.
Bergwachtler Markus Albrecht hat in SWR3 NOW mit Nicola Müntefering von der Rettungsaktion berichtet. Außerdem hat er verraten, welche spektakulären Einsätze die Bergwacht außerdem noch hatte:
So viel kostet ein Einsatz der Bergwacht
Für die Bergwacht Bayern war die Hunde-Rettung ein sogenannter Sondereinsatz, erklärt Retter Markus Albrecht. Je nach Aufwand und Dauer des Einsatzes gibt es dafür laut Albrecht drei Preis-Stufen:
- 400 Euro
- 800 Euro
- 1.600 Euro
Hund von Bergwacht gerettet: Wer muss dafür bezahlen?
Wie viel die Rettung von Nala gekostet hat, hat Albrecht nicht verraten. Klar ist aber, die Kosten für einen solchen Einsatz müssen immer die Tierbesitzer selbst zahlen. Es gibt allerdings laut dem Deutschen Alpenverein die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung für die Bergung von Hunden abzuschließen.
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