Stand
Autor/in
Katha Jansen
Onlinefassung
Felix Lorenz
SWR3-Redakteur Felix Lorenz vor einer Holzwand.

Discounter bieten gerade rotorlose Ventilatoren für den Sommer an. Aber können die Geräte ohne Flügel überzeugen oder ist es rausgeschmissenes Geld? Wir machen den Check!

Rotorlose Ventilatoren – was taugt ein Gerät ohne Flügel?

Leider nur wenig – also zumindest das Modell unter 20 Euro. Denn das ist ein ziemlich kleiner Tischventilator. Der kommt gerade mal auf 5 Watt Leistung, hat keinen Timer und kann sich nicht drehen: uninteressant.

Spannend wirds, wenn wir uns das größte Discountermodell anschauen. Kostet knapp 70 Euro. Hat eine Leistung von immerhin 35 Watt, das Original kommt auf 56. Also gar nicht so schlecht.

Und auch die anderen technischen Werte lesen sich gut: viele Einstellungsstufen, drehbar, Timer. Die Geschwindigkeit, mit der die Luft in den Raum geblasen wird, ist bei beiden ähnlich groß. Und das Discountermodell ist am Ende sogar etwas leiser. 

Keine Lust, so viel zu lesen? Hier gibts die Zusammenfassung aus dem Radio als Audio:

Mann und Frau sitzen schwitzend auf der Couch und fächern sich Luft zu. Symbolbild Test rotorloser Ventilatoren.

SWR3-Morningshow Ventilatoren aus dem Discounter – Schnäppchen oder Reinfall?

Dauer

Katha Jansen aus der SWR3-Wirtschaftsredaktion erklärt im Radio, was rotorlose Ventilatoren bringen oder auch nicht – und ob Discounter-Angebote mit teureren Modellen mithalten.

„Ventilator-Klon“ vom Discounter – was sagen Tests?

Discounter sind auch für ihre „Nachahmer-Werkzeuge“ bekannt. Heimwerker-Bedarf ist DER Renner bei Aktionswaren. Schaut man sich allerdings vergangene Tests dieser „Klone“ an, kommt man zum Fazit: Unterm Strich gar nicht schlecht. Aber mit Einschränkungen.

Bei den Tests fallen oft Formulierungen, wie „für den gelegentlichen Gebrauch“.  Wer also regelmäßige oder größere Projekte hat, der sollte vorsichtig sein. Ein wichtiger Punkt neben der Frage: „Wie gut funktioniert der Klon im Einsatz?“, ist nämlich: „Wie ist die Lebenszeit?“

Da gibts manchmal bei den Discounterprodukten schon krasse Ausreißer nach unten – aber auch nach oben – das ist also oft Einzelfallsache. 

Rotorlose Ventilatoren – alles nur geklaut? (Eo, eo) 

Hängt davon ab, ob es ein Patent gibt. Und da haben wir hier bei unserem rotorlosen Ventilator direkt mal ein spannendes Beispiel. Denn es gab auf diese Technologie – also Ventilator ohne Blätter – tatsächlich mal ein Patent von Toshiba, im Jahr 1981.

Patente verfallen aber nach einiger Zeit. Und genau das ist auch mit diesem Patent passiert. Schließlich hat Dyson – der Hersteller, der jetzt für diese Ventilatoren so bekannt ist – noch mal versucht ein Patent anzumelden, hat allerdings keins bekommen, weil die Weiterentwicklung zur ursprünglichen Idee von Toshiba nicht groß genug war.

Und deshalb können jetzt eben alle, die wollen, diese Ventilatoren nachmachen, denn es gibt kein gültiges Patent.

Funktionsweise von rotorlosen Ventilatoren

Aber wie funktioniert das eigentlich? Bei einem Ventilator mit Flügeln ist ja klar, wie der Luftstrom erzeugt wird. Bei den meist ringförmigen Designs von rotorlosen Modellen erschließt sich das vielleicht nicht direkt.

Die Idee hinter der Konstruktion: Die aus der Öffnung des Rings herausströmende Luft erzeugt einen Luftstrom und wird aus der Öffnung entlang des Rings quasi durchgepresst. Die Luft kommt in Bewegung und zieht damit auch Luft von der anderen Seite an. Durch das Pingpong-Spiel wird die Luft weiter beschleunigt und es entsteht ein gleichmäßiger Luftstrom.

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Autor/in
Katha Jansen
Onlinefassung
Felix Lorenz
SWR3-Redakteur Felix Lorenz vor einer Holzwand.

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