
Lehmanns Leben Sport ist sinnlos und anstrengend!
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Warum muss beim Sport alles so kompliziert sein? Sebastian Lehmann hätte da ein paar Verbesserungsvorschläge...
Warum muss beim Sport alles so kompliziert sein? Sebastian Lehmann hätte da ein paar Verbesserungsvorschläge...
Ich bin im Park laufen. Ich jogge an einem Maler mit Staffelei vorbei. Mein erster Gedanke: „Oh nein! Jetzt bin ich ihm ins Bild gelaufen.“
Früher habe ich ja gar keinen Sport getrieben. Doch dann musste ich feststellen: Man wird zu einem anderen Menschen beim Sport. Im Alltag möchte man es komfortabel. Bloß nicht das Leben schwerer machen, als es ohnehin schon ist.
Das gilt nicht beim Sport! Da muss alles unnötig kompliziert sein. Warum sind zum Beispiel die Tore beim Fußball so klein? Im Verhältnis zum Spielfeld? Man könnte doch Tore nehmen, die so breit sind wie die Seitenlinie. Und höher. Dann würde ich auch mal treffen. Und warum nur ein Ball?
Auch beim Tennis. Braucht man das Netz wirklich? Und die Linien? Oder Golf. Die unnötigste Sportart von allen: man nimmt davon nicht ab. Es ist nicht einmal anstrengend. Warum nicht die Schläger und die vielen Löcher weglassen und einfach auf einer grünen Wiese spazierengehen? Da trifft man auch weniger unsympathische Banker in karierten Hosen.
Warum muss beim Sport alles immer so anstrengend sein? Ich kenne das auch vom Joggen. Jogger, die während des Laufens noch die Arme mit Hanteln trainieren. Wahrscheinlich damit sie nicht unproportional Muskeln bekommen. Unten breit, oben schmal. Die allseits bekannte Jogger-Birnen-Figur. Am schlimmsten sind die Jogger, die an roten Ampeln auf der Stelle treten. Bloß nicht stillstehen.
Man sieht wie sinnlos das ist, wenn man diese Haltung auf das normale Leben zuhause überträgt:
- Jedes Mal vom Sofa aufstehen, wenn man das Programm wechseln will, statt die Fernbedienung zu benutzen.
- Dem Baby nur eine halbe Windel anziehen. Mal sehen, ob es trifft.
- Beim Kochen die Nudeln mit einem Golfschläger in den Topf schlagen.
Als ich das nächste Mal im Park jogge, ist der Maler wieder da. Verstohlen blicke ich auf sein Bild. Darauf bin ich zu sehen, als Birne.