Der Start in den Sonntagabend ist aber erst einmal eher leise. Wir befinden uns in einem abseits gelegenen herunter gewohnten, düsteren Wochenendhaus. Die Monologe sind kurz: „Paul! Paul?“, wahlweise auch „Lore! Lore?“ Und alleine das Klacken eines Toasters lässt mich zucken. Spannend und ja – wir bewegen uns momentan im Bereich von vier Elchen. Dann kommt es zu einem Beinahe-Autounfall von Charlotte Lindholm und einem großen, kräftigen, kantigen Mann. Die Szene dauert nur zwei Minuten, aber klar ist: So, wie die beiden sich angiften, läuft da doch später noch was. Bisschen Geplänkel noch und was kommt dann so nach einem tiefen Blick in die Augen? „Küssen?“, fragt der kantige Mann und die Kommissarin antwortet: „Ich habe gewusst, dass das passiert“. Ich auch. Und ich weiß auch schon wer diese Lore umgebracht hat. Für so viel Vorhersehbares streiche ich nach einer Stunde einen Elch. Jetzt sind es nur noch drei.
90 Minuten Krimi-Sinkflug
Ein paar Krähen später und nach einem Ausflug von Charlotte Lindholm ins düstere Haus der kurzen Monologe, kommt dann wieder die Transportmaschine ins Spiel und Jasmin Gerat, die ich eigentlich immer gerne sehe, muss den blödesten Satz dieses Tatorts sagen: „Kennen Sie das Lied 'Somewhere Over The Rainbow?' Da wollte ich auch immer hin. Deswegen bin ich zur Luftwaffe gegangen.“
Vorhersehbare Spannung
Zum Schluss wissen wir auch alle schon recht bald, dass die Katastrophe naht. Nur die Charlotte, so scheint es, die weiß das nicht. So naiv und dümmlich kann man seine Kommissarin am Ende eigentlich nicht da stehen lassen.
Ja, tut mir leid. Aber für die letzten 30 Minuten und vor allem den Schluss, muss ich leider noch einen Elch abziehen. Bleiben für „Spielverderber“ 2 von 5 Elchen.









