Vielversprechend geht der Tatort los: Ein Mann mit Messer im Hals läuft in der Innenstadt von Leipzig rum. Zu Hause angekommen wird er von seinem Vater erst Mal rund gemacht. Und die Preisfrage: Wer von den beiden darf gleich sterben?
Ein Krimi voller Tötungsdelikte
Dieser Tatort hat einiges an Tötungsdelikten zu bieten, einen spannenden Auftakt und einen wirklich grandiosen Schluss. Das ist für einen Krimi eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass es wirklich die einzigen Highlights sind.








Erst mal Kaugummi
Denn ansonsten kommt die Geschichte um ein kleines Vorstadtfamiliendrama in der Mitte eher lahm daher. Die Standards werden abgehakt: Zu viele Verdächtige sagen nix und den Toten hat schließlich eh niemand gemocht.
Die erste Hälfte des Tatorts zieht sich also wie ein Kaugummi. Die Kommissare Saalfeld und Keppler ermitteln sich einen Wolf. Dazu kommt, dass offenbar so kurz vor Fasching mal wieder Schauspielermangel war. Wer erst letzten Sonntag gut gespielt hat, darf diesen Sonntag gleich nochmal ran? Warum, liebe Tatort-Macher, ist das so?
Noch mal Glück gehabt!
Gerade hat man also die Handlung bei der nächsten Polizeidienststelle als vermisst gemeldet, da wendet sich das Blatt: Mehr und mehr finstere Gestalten werden ums Eck gebracht – und mitraten macht plötzlich Spaß! Bis alles in einem großartigen Schluss endet, in dem der Regisseur seine ganze Aggression gegenüber Ikea-Regalen zum Besten geben lässt.
Fazit: Je später der Abend desto super der Tatort
Der Tatort hat das Zeug, richtig klasse und spannend zu sein, wenn man die erste Hälfte vorspult. Die Geschichte braucht einfach deutlich zu lange, um in Fahrt zu kommen. Wer aber durchhält, wird auch belohnt. Alles in allem bleibt es ein durchschnittlicher, solider, ordentlicher Krimiabend. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Erste Hälfte 1 Elch, zweite Hälfte 5 Elche. Macht leider nur: 3 von 5 Elchen.