Noch sind einige Bahnstrecken wegen der Unwetter am Mittwoch und Donnerstag gesperrt. Doch die Unwetter am Samstag könnten noch heftiger werden. Beim Deutschen Wetterdienst (DWD) für Baden-Württemberg heißt es für den Regierungsbezirk Südbaden – also grob von Konstanz über den Schwarzwald bis etwa Rastatt:
Am Samstagabend in Südbaden aufziehende extreme Gewitter (Großhagel, Orkanböen (aus südwestlicher Richtung), heftiger Starkregen, Tornadogefahr)! Zuvor schwülheiß bei 27 bis 35 Grad und nur hohen Wolkenfeldern.
Dazu SWR3 Wetterexpertin Lea Spindler:
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Nachrichten „Das wird ein heftiger Tag morgen“
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SWR3 Wetterfrau Lea Spindler zu den Unwettern am Samstag.
Schweres Wetter in BW: In der Nacht auf Sonntag trifft es auch den Norden
Weiter schreibt der DWD, dass sich die „schweren bis extremen“ Gewitter in der Nacht zum Sonntag über die Westhälfte Baden-Württembergs von Süd nach Nord verlagern – etwa ab Mitternacht. Im östlichen Baden-Württemberg wird es dagegen ruhiger.
Wo der DWD ganz aktuell warnt, seht ihr immer auf unserer Unwetterkarte für Baden-Württemberg:
Starkregen, Sturm & Co. Unwetterwarnungen für Baden-Württemberg
Auf der Karte werden euch aktuelle Warnungen des Deutschen Wetterdienstes für Baden-Württemberg angezeigt. Informiert euch hier über Unwetterwarnungen.
Auch in Rheinland-Pfalz gilt: Vorsicht in der Nacht auf Sonntag
In Rheinland-Pfalz rechnet der DWD ab Samstag wieder mit Regen. In der Nacht auf Sonntag kann es teils schwere Gewitter mit heftigem Starkregen Hagel und orkanartigen Böen geben. Hier unsere Unwetterkarte für Rheinland-Pfalz:
Starkregen, Sturm & Co. Unwetterwarnungen für Rheinland-Pfalz
Auf der Karte werden euch aktuelle Warnungen des Deutschen Wetterdienstes für Rheinland-Pfalz angezeigt. Informiert euch hier über Unwetterwarnungen.
Freitag: mehrere Bahnstrecken in BW unwetterbedingt unterbrochen
Bis Samstagabend sind sind zwar immer wieder Gewitter möglich. Die Warnlage des DWD ist aber erst mal aufgehoben. In verschiedenen Regionen waren am Freitagmorgen noch mehrere Bahnstrecken unterbrochen. Das Teilte die DB Regio auf X mit. Betroffen waren unter anderem:
- der Streckenabschnitt zwischen Herbertingen (Landkreis Sigmaringen) und Aulendorf (Landkreis Ravensburg) und
- der Bahnhof Beimerstetten (Alb-Donau-Kreis).
Zwischen Herbertingen und Aulendorf soll es ab Samstag erstmal per Schienenersatzverkehr wieder weitergehen. Für Beimerstetten gibt es noch keine genauen Infos.
Wegen möglicher Überschwemmungen können bei Unwetterlagen auch immer wieder Straßen kurzfristig gesperrt werden. Checkt über das SWR3 Verkehrszentrum, ob eure Strecke frei ist:
SWR3 Verkehrszentrum Stau oder frei? Check deine Strecke
Stau, Baustellen, Sperrungen – wenn viel los ist auf den Straßen, hilft das SWR3 Verkehrszentrum mit aktuellen Infos. Am besten vor der Abfahrt informieren. Gute Fahrt!
Heftiger Regen traf Teile Baden-Württembergs schon in der Wochenmitte
In Baden-Württemberg war es am Mittwoch und Donnerstag schon stellenweise ziemlich nass gewesen. Hier berichten unsere Stuttgarter Kollegen darüber:
Weitere Gewitter in den nächsten Tagen möglich Unwetterfolgen in BW: Mehrere Bahnstrecken gesperrt, Pflegeheim evakuiert
Trotz Warnung blieben in Baden-Württemberg schwere Unwetter vorerst aus. In einigen Regionen gab es allerdings kurze teils heftige Gewitter - mit Folgen für den Bahnfahrplan.
Wetterexperte: Deshalb gibt es so oft Überschwemmungen
Laut SWR-Wetterexperte Gernot Schütz sind durch die Gewitter in Baden-Württemberg örtlich durchaus Überschwemmungen möglich. „In manchen Orten können Straßen überschwemmt und Gullis hochgedrückt werden, auch vollgelaufene Keller kann es geben“, so Schütz.
Er sieht ein Grundproblem, das seit Jahren besteht und das viele mit dem Klimawandel in Verbindung bringen: Der Wind wehe in der Höhe nur sehr schwach. Deshalb blieben Gewitter tendenziell länger an einem Ort. In der Folge falle auch der Regen länger an einer Stelle. „Wenn Gewitter ziehen, ist das weniger extrem“, erklärt der Wetterexperte.
Ein weiteres Problem ist Schütz zufolge, dass der Boden wegen des vielen Regens in den letzten Wochen und Monaten bereits vollgesogen ist und das Wasser deshalb aktuell nicht mehr so gut aufnehmen kann. So hatte es am Mittwoch im Bodenseekreis ausgesehen:
"Jahrhunderthochwasser" an Radolfzeller Aach, Gebäudeschäden in Singen "Flutwelle, wie wir sie noch nie hatten": Der Tag nach dem Unwetter im Kreis Konstanz
Am Tag nach dem Unwetter entspannt sich die Lage in den betroffenen Gemeinden. In Singen hat es ein Theater schwer getroffen. Schlimmeres konnte in Rielasingen-Worblingen verhindert werden.
Anfang des Monats hatte es in Baden-Württemberg geschüttet wie nur alle 50 bis 100 Jahre:
Hochwasser: Schaden beträgt nach erster Prognose zwei Milliarden Euro