Die Flut verwüstet das Haus der Familie
Wann ist der Zeitpunkt, das Haus zu verlassen? Diese Frage mussten sich Annika und Ingo Gemein in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 stellen – die Nacht der Flutkatastrophe im Ahrtal. Als sie mit ihren drei Kindern auf den Hang hinter ihrem Haus vor den Wassermassen fliehen, ist es fast schon zu spät. Zurück bleibt ihr zerstörtes Eigenheim. Auch Monate nach der Katastrophe kommt die Familie kaum zur Ruhe.
Altenburg: Zwischen Baustelle und Familienalltag
Wie geht es der Familie Gemein? Hier ist ihre Geschichte:
Flut zerstört renovierte Pizzeria
Roberto Lauricella hat eine eigene Pizzeria in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz, das Ristorante La Concordia. Er renovierte sein Restaurant während des Corona-Lockdowns, erneuerte den Küchenbereich und kaufte neue Geräte für über 20.000 Euro. Dann kam die Flut.
Von der Pizzeria zum Pizza-Container
Lauricella will trotzdem nach vorne schauen, weitermachen. Hier ist seine Geschichte:
Hier lesen, wie es Roberto heute geht
Wiederaufbau im Ahrtal
Die Flut hat die Infrastruktur im Ahrtal zerstört. Dazu gehören auch zahlreiche Brücken, die von den Wassermassen mitgerissen wurden. Gunnar Kreidl arbeitet als Koordinator für das THW. Für ihn war nicht nur der Bau von Behelfsbrücken im Ahrtal eine Herausforderung.
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Flut im Ahrtal: Für viele kam die Warnung zu spät
Tagelang fällt der Regen in Strömen auf Regionen im Norden von Rheinland-Pfalz und im Süden von Nordrhein-Westfalen. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 passiert es dann: Die Ahr tritt über die Ufer. Ganze Dörfer und Stadtteile werden überflutet. Die Warnungen kommen zu spät – viele Menschen trifft die Flut völlig unvorbereitet. Der Morgen danach zeigt dann das ganze Ausmaß der Katastrophe: zahlreiche Menschen werden vermisst, viele harren noch auf den Dächern ihrer Häuser aus und warten auf Hilfe, für viele kommt jede Hilfe zu spät. Mehr als 130 Menschen sterben, Hunderte sind verletzt. Die Flut hat eine Schneise der Verwüstung durch das Ahrtal geschlagen. Tausende Gebäude werden schwer beschädigt. Heute, vier Monate nach der Katastrophe mit historischem Ausmaß, ist der Wiederaufbau erst am Anfang.
Weilerswist: Am Morgen von der Flut überrascht
Eine von ihnen ist Melanie Reichert aus Weilerswist im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.
Auch im Keller: das Brautkleid von Melanie. Die Hochzeit wurde wegen Corona verschoben, deshalb bewahrte sie das Kleid dort auf. Die Flut hat es komplett zerstört. Aber: Es gibt Hoffnung für Melanie. Hier seht ihr ihre Geschichte:
Wie es bei Melanie weiterging
Hilfe nach der Flutkatastrophe: Das könnt ihr tun
Nicht alle haben so viel Unterstützung wie Melanie erfahren. Und viele Menschen aus ganz Deutschland wollten nach der Katastrophe helfen. SWR3 hat eine Pinnwand ins Leben gerufen, in der Menschen schreiben können was sie haben und was sie brauchen. Sie ist bis heute aktiv, es können noch immer Einträge verfasst werden. Auch beim SWR3 New Pop 2021 wurden Spenden für die Aktion Deutschland Hilft e. V. gesammelt. Hier findet ihr weiter Anlaufstellen für Spenden und die SWR3 Pinnwand: