- ACT: Freya Rose Ridings
- HOME: London
- SOUND: Piano-Pop
- HIT: Lost Without You
Es glitzert mit Freya Ridings im Theater
„Es war ein Glitzern in der Luft“, sagt Sabrina Kemmer, die als Moderatorin des SWR3-Festivalradios das Konzert von Freya Ridings gespannt im Livestream mitverfolgt hat. Und ja: Im elfenhaften Kleid hat diese Sängerin an ihrem Piano in das verschnörkelte Theater gepasst, als wäre sie nur für diesen Auftritt Sängerin geworden. Mit der kristallklaren Stimme hatte sie das Publikum sofort begeistert, begleitet von einer vielseitigen Band – Cello, Keyboard, Gitarre, alles dabei.
Besonders berührt waren die Fans, als Freya von ihrer Mutter erzählte, die sie immer unterstützt hat und wo immer sie spielt, widmet sie ihr einen Song. Das wirkt so aufrichtig und echt, da haben bestimmt viele im Publikum kurz an ihre eigenen Mama oder ihre Tochter gedacht.
„Die beste Stimme dieses Festivals“
SWR3-Musikredakteur Matthias Kugler war bei dem Konzert vor allem auch davon begeistert, dass Freya aber eben nicht ausschließlich Balladen kann, sondern auch funk-flott daher kam. Insgesamt aber ist die Musik vor allem fürs Herz, nicht so sehr für den Dancefloor. Die Texte handeln oft von Isolation und Herzschmerz. Das hat wohl mit dem persönlichen Lebensweg der Sängerin zu tun, die es insbesondere in der Kindheit nicht immer leicht hatte – mit ihren roten Haaren fühlte sie sich oft ausgegrenzt, irgendwie anders als alle anderen. Sie zog sich zurück ans Piano.
Wenn es das war, was sie zur Musik brachte, dann hat es wenigstens heute vielleicht auch sein Gutes. Unser Musikredakteur jedenfalls findet: Freya Ridings ist „die beste Stimme dieses Festivals“ – und da geben ihm sicherlich viele Besucher des Konzerts im Theater beim SWR3 New Pop Festival 2019 recht.
Mit Musik gegen Probleme in der Schule
Geboren und aufgewachsen ist die rothaarige und groß gewachsene Singer/Songwriterin in London. Von ihrem Vater, Schauspieler Richard Ridings, lernte sie schon als kleines Kind Gitarre, nur indem sie ihm beim Spielen zuschaute, wie sie im Interview im SWR3-Festivalradio erzählt hat. Wenig später nahm sie Klavierunterricht, begann ihre ersten eigenen Songs zu schreiben. Da war sie neun Jahre alt.
Freya Ridings hatte Probleme in der Schule und konnte nur sehr schlecht lesen und schreiben, erzählte sie im Interview. Musik wurde ihr Anker. Sie schrieb sich nach der Schule an der renommierten Brit School For Performing Arts ein, wo auch schon ehemalige New-Pop-Acts wie Katie Melua, Amy Winehouse oder Jessie J ihr musikalisches Handwerk gelernt hatten.
Freya ist nach einer rothaarigen Kriegerin benannt
Auf ihren ungewöhnlichen Namen ist übrigens ihr Vater gekommen. In der nordischen Mythologie ist Freya die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. „Mein Vater spielte mal in einem Wikinger-Film mit und die Hauptfigur war eine rothaarige Kriegerin. Als ich geboren wurde, sagte er zu meiner Mutter: Wie wärs mit Freya?“
Das sagt Freya zum Vergleich mit Kate Bush und Tori Amos
Ihr Debüt-Album Freya Ridings vereint in zwölf Songs all die Vorzüge dieser außergewöhnlichen Künstlerin: eine faszinierend warm und voll klingende Stimme, hochemotionale Texte und wunderschöne Pop-Melodien. Kein Wunder, dass sie schon jetzt an Größen wie Kate Bush, Tori Amos oder Regina Spektor erinnert.
Freyas aktuelle Single ist You Mean The World To Me – die sie für ihre Mutter geschrieben hat. Hier ein Ausschnitt, inklusiver einiger Einblicke in den Videodreh: