Als Maximilian nach zwei Jahren Flucht schließlich in den Niederlanden geschnappt wurde, kam er zunächst in ein niederländisches Gefängnis. Da er wusste, dass er in wenigen Tagen schon in ein deutsches Gefängnis überführt werden soll, dachte er es sei eine gute Idee aus dem niederländischen Gefängnis auszubrechen.
Der Plan war einfach: ein selbstgebautes Seil mit Enterhaken, ein kurzer Moment beim Hofgang und dann ab ins Tierheim den Hund holen und weiter auf Flucht. Maximilian schildert detailreich wie der Ausbruchversuch ablief und mit welchen harten Konsequenzen er endete.
Roman und Nina hören gespannt zu und fragen sich, wie groß die Verzweiflung sein muss, damit man sich auf so einen waghalsigen Plan einlässt. Denn obwohl in Deutschland ein Gefängnisausbruch an sich nicht bestraft werden darf und im Laufe einer Haftstrafe sicherlich viele Häftlinge irgendwann darüber nachdenken, gibt es in Deutschland nur extrem wenige Ausbruchversuche. Maximilian erklärt warum: Ein Ausbruch läuft nie ohne sogenannte Begleitstraftaten ab, die natürlich offiziell bestraft werden. Außerdem setzt man Alles aufs Spiel - denn falls der Ausbruch gelingt, gibt es kein Zurück mehr zum alten Leben, keinen Kontakt mehr zur Familie und es wird ein Leben lang nach einem gefahndet. Und wenn man scheitert, wird man jahrelang dafür bestraft: Verlegung in eine andere Anstalt, Isolation, keine Privilegien mehr, kein Fernseher, keine Bewährung.
So viel vorab: Nach Maximilians Geschichte fragen sich Roman und Nina, wie hart Konsequenzen für Häftlinge sein dürfen und ob Gewalt gegenüber Gefangenen überhaupt eine Option sein darf.
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