Hat euch der Polizeiruf überzeugt? Wir sind auf eure Wertung gespannt! Das habt ihr kommentiert!
Sowohl wir als Zuschauer mit Cris Blohm als auch das Team in München an sich. Denn auch bei diesem Polizeiruf setzen die Macher auf unterschiedliche Zusammenstellungen. Diesmal an Blohms Seite: der Ur-Münchner Kommissar Eden (Stephan Zinner). Und Brand-Experte Hanno Senoner (Golo Euler).
Statt Tatort ein Polizeiruf München: Was war zuerst da – Leiche oder Brand?
Und das ist der Fall: Es brennt im ehemaligen Verwaltungsgebäude einer Autovermietung und dort wird eine Leiche gefunden, die keiner gekannt haben will.
Problem: So richtig ernst wird Kommissar Cris Blohm noch nicht genommen. Weder vom Taxifahrer, der ihre Bitte, die Musik leiser zu machen, ignoriert, noch am Tatort, wenn sie von einer Kollegin erst mal aufgehalten wird, während sie Kommissar Eden anstandslos durchlässt. Brand-Experte Senoner reagiert gar nicht auf Blohm und antwortet erst auf die Fragen von Kommissar Eden. Der kann den Kollegen Senoner aber mal so gar nicht ausstehen – sagen wir es so: typisches Männer-Eitelkeitsgerangel.
Fakt ist: Die Leiche stammt von einer Frau und der Brand wurde nach Einschätzung des Experten durch einen kleinen Ethanol-Ofen ausgelöst. Senoner ist sicher: Das war Brandstiftung.
Romanze um Münchner Kommissarin Blohm
Kommissarin Blohm tappt derweil in die „Peinlich“-Falle, als sie rücklings vor versammelter Mannschaft in genau diesen Ofen fällt.
Eine erste Spur führt zur Autovermietung Hechtle, die das jetzt ausgebrannte Gebäude eigentlich schon lange abreißen lassen wollte. Aber wenn’s nach der Staatsanwältin geht, sollte Blohm die Familie Hechtle bitte nicht zu hart anfassen, denn die ist wichtig für die Stadt München – immerhin zahlen sie eine Menge Steuern.
Und dann gibts noch eine Liebesgeschichte in diesem Fall: Blohm lässt sich zum Unwillen ihres Kollegen Eden mit dem Brand-Experten ein. Aber keine Sorge – zu romantisch und kitschig wird es nicht. Es ist ja schließlich Cris Blohm! Die ist irgendwie immer gelassen, wirkt fast schon unemotional, abgeklärt und unterkühlt. Egal ob bei den Ermittlungen oder der Liebe.
SWR3 Polizeiruf-Kritik für den 26.5.: Emotional, aber langatmig
Die Emotionen werden durch die Bilder transportiert, zum Beispiel wenn Blohm den Tathergang für sich rekonstruiert. Mit dieser Unaufgeregtheit von Blohm musste auch ich erst mal warm werden – und hat eine ganze Weile gedauert. Generell war mir das Ganze etwas zu langatmig. Wer durchhält, wird mit einem Ende überrascht, das genauso wenig stereotyp ist wie die neue Kommissarin in München selbst. Von mir gibts 3 von 5 Elchen.